Investoren in Windparks entmutigt durch neue Einspeisevergütung
Vertreter des Unternehmens "Continental Wind Partners", das einen Windpark in Kovin bauen will, seien enttäuscht und entmutigt durch den vom Ministerium für Energiewirtschaft vorgeschlagenen Maßnahmen für die Nutzung der Windenergie, erklärte Vertreter des Unternehmens Mark Crandall.
Wir sind der Meinung, dass Serbien dadurch einen Schritt zurück im Bereich der erneuerbaren Energie gemacht hat - sagte er an einer Pressekonferenz nach der Präsentation des neuen Nationalen Aktionsplans für die Nutzung erneuerbarer Energien bis 2020.
Crandall sagte auch, er sei nicht sicher, ob sein Unternehmen die geplanten Investitionen in die Windenerige in Serbien unter neuen Bedingungen finanhzieren könne.
- Wir haben unser Finanzierungsmodell noch vor viereinhalb Jahren definiert, und es beruht auf der damals gültigen Einspeisevergütung von 9,5 Eurocent/kWh. Man hat uns jetzte einen geringeren Tarif vorgeschlagen - sagte Crandall.
Die Einspeisevergütung für Windenergie wurde im jüngsten Vorschlag auf 9,2 Eurocent/kWh gesenkt.
Die Veränderung, den Bau von Windkraftanlagen bis Gesamtleistung von 500 anstatt von 450 MW, wie ursprünglich geplant, zu fördern, sei völlig unwichtig und stelle, Crandalls Meinung nach, eine politische Entscheidung dar.
- Wenn man durch Senkung der Einspeisevergütung die rentable Nutzung der Windenergie unmöglich macht, ist es egal wie groß die zu fördernde Gesamtleistung ist. Man könnte sie auf 10.000 MW erhöhen, aber es wäre egal - sagte Crandall. Je weniger man die Windindustrie unterstützt, desto geringer sind ihre Entwicklungschancen, glaubt er.
Außer der verrigerten Unterstützung für Windparks sieht der neue Aktionsplan die intensivere Förderung für den Bau von neuen Kohlekraftwerken vor. Das sei sehr ungewöhnlich, meinte Crandall. Er erinnerte daran, dass man die Einspeisevergütung für die kleinere Anlagen wie Biomassekraftwerke und Biogasanlage erhöht habe.
Die Stromerzeugung mit Windkraftanlagen sei die einzige Technologie, die sich in einem größeren Umfang in Serbien anwenden lässt, sagte er. Ohne Windkraftanlagen wäre es undenkbar, dass Serbien den erforderten Prozentsatz von 27% der erneuerbaren Energiequellen bis 2020 erfülle, fügte er hinzu.
- Wir sehen, leider, jetzt, dass die Regierung den Erfolg der Windindustrie immer mehr erschwert - sagte er und unterstrich, dass sein Unternehmen "versuchen wird, an der Diskussion über Einspeisevergütungen mit dem Energieministerium und der Arbeitsgruppe teilzunehmen".