Gegen den Geschäftsmann Miroslav Miskovic 30 Tage U-Haft verhängt
(Miroslav Miskovic )
"Das Gericht für organisiertes Verbrechen in Belgrad hat gegen den ehemaligen politischen Offiziellen und Eigentümer der Delta Holding Miroslav Mišković, seinen Sohn Marko und gegen fünf weitere Personen 30 Tage U-Haft verhängt", sagte der Staatsanwalt für organisiertes Verbrechen Miljko Radisavljević für die Tanjug.
Weitere drei Verdächtigte für Machenschaften bei Privatisierungen von Straßenbaufirmen -Direktor des Straßenbauunternehmens "PZP Niš" Milutin Gašević, ehemaliger Aktionär von "PZP Niš" Zoran Kaitović und Direktor "Delta broker" Predrag Filipović - werden sich auf freiem Fuß verteidigen.
Die 10 Verdächtigten sollen von 2005 bis 2010 aus Straßenbauunternehmen Geld ausgesaugt und 30 Millionen Euro daraus verdient haben.
Miskovic ist nicht der einzige, aber der mächtigste Tycoon in Serbien.
Sein auf über eine Milliarde Euro geschätztes Vermögen wurzelt in den kriegerischen neunziger Jahren. Als enger Vertrauter des damaligen Autokraten Slobodan Milosevic wusste der frühere Direktor eines Chemieunternehmens durchaus Profit zu schlagen aus den Sanktionen gegen Serbien und aus der Isolation des Landes durch die Balkankriege.
Aber auch unter demokratischen Vorzeichen arrangierte sich der windige Unternehmer rasch mit den neuen Machthabern. Bei den Privatisierungen der vergangenen zwölf Jahre machte denn auch auffallend oft der Delta-Chef das Rennen. Dass dabei wohl auch illegale Zahlungen flossen, ist keine allzu gewagte Behauptung.