Milan Panic, Direktor von "ICN Pharmaceuticals", will "Galenika" wieder heilen
(Milan Panic)
Das größte serbische Pharmaunternehmen braucht finanzielle Hilfe. Im besten Falle sofort. Obwohl das serbische Parlament der staatlichen Haftung für ein neues Darlehen im Wert von 15 Mio. Euro als finanzielle Injektion für Galenika zustimmte, und der Wert seines Kapitals auf 120 Mio. Euro geschätzt wurde.
Als einer der seriösesten Kandidaten für die Übernahme wird immer häufiger das kanadische Unternehmen "Valiant" erwähnt, Inhaber des Pharmaunternehmens "ICN Pharmaceuticals", hinter dem der ehemalige Premier der Bundesrepublik Jugoslawien, Milan Panic, steht. Der letzte Privatisierungsversuch 2010 endete erfolglos. Nur zwei Interessenten haben sich damals gemeldet: ein indisches und ein aus Zypern. Sie haben weniger als die Hälfte des von Serbien geforderten Preises von 200 Mio. Euro geboten. Die erste Privatisierung von "Galenika" im Jahre 1991 ist auch gescheitert. ICN, damals im Besitz von Milan Panic, hat 1999 eine Anklage gegen die jugoslawische Seite vor dem Gericht in Washington wegen der ungerechtlichen Enteignung erhoben.
Der Streit wurde vor dem Internationalen Schiedsgericht in Paris fünf Jahre später entschieden. Die Republik Serbien war verpflichtet, dem US-amerikanischen Unternehmen 50 Mio. US-Dollar zurückzuzahlen - die Investition von ICN in "Galenika" - und die Rezepturen für vier Verbindnungen zurückzugeben. Die Schuld der Republik Serbien wird oft als "Panics Schuld" bezeichnet.
J.Đ.