575 Mio. US-Dollar für die Sanierung und Regulierung des Flussgebiets Morava benötigt
Die dringende Sanierung und Regulierung des Flussgebiets Morava und der Bau von sechs Kaskade-Talsperren gehören zu den wichtigsten Investitionen in Serbien, erklärte der Sekretär des Ausschusses für Bauwirtschaft der Wirtschaftskammer Serbien, Goran Rodic.
Das Projekt umfängt den Bau von sieben Wasserkraftwerken - "Ljubičevo", "Vlaški Do", "Velika Plana", "Svilajnac", "Bagrdan", "Ćuprija" i "Paraćin".
- Die Kosten für den Bau der wichtigsten Bestandteile des Systems sind auf ca. 575 Mio. US-Dolalr geschätzt - sagte Rodic in einem Interview für "Tanjug".
Man sollte, seiner Meinung nach, möglichst schnell die Talsperren Rovni bei Valjevo sowie Selova bei Prokuplje fertig stellen. Der Staat hat bereits 150 Mio. Euro in die Umsetzung dieser Projekte investiert, so dass man, Einschätzungen der Wirtschaftskammer zufolge, noch 15-20 Mio. Euro braucht.
Sehr wichtig ist die Fortsetzung des Baus der Talsperre Rzav, die die Versorung dieses Teils Seribens mit gesundem Wasser sichern wird, fügte Rodic hinzu.
Von der integralen Regulierung des Tals des Flusses Velika Morava würden sowohl die Bevölkerung als auch die Landwirtschaft profitieren. Man würde dadurch die Bewässerung von fast 100.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzflächen sowie den Überschwemmungsschutz für mehr als 70.000 Hektar sichern, betonten er.
Im Einzugsgebiet des Flusses Morava lebt fast vier Mio. Menschen, sagte Rodic.
Durch den Bau von Stauseen kann man die Folgen der längeren Dürrezeiten mildern, wie z.B. das aktuelle Problem mit dem erhöhten Gehalt an Aflatoxin in Milch.
- Es handelt sich um Investitionen mit dem größten Vorrang. Ohne sie hat Serbien keine Zukunft in der Energie- und Landwirtschaft - glaubt Rodic.
Serbien droht eine echtte Wasserknappheit in den nächsten 10 Jahren, insbesondere den Regionen Sumadija, Vojvodina und Südserbien, behaupten Experten des Instituts "Jaroslav Cerni" und des Unternehmens "Energoprojekt", sagt man in der Wirtschaftskammer.
Die Regulierung des Flussgebiets Morava könnte einheimischen Wasserbau- und Bauunternehmen anvertraut werden, glaubt Rodic und fügt hinzu, dass sowohl einheimische als auch ausländische Investoren Interesse für dieses Projekt zeigen.