Kurs ist gut, der Weg aber ungewiss - Was sagen IT-Experten zum angekündigten staatlichen Förderprogramm?
Erfolgreiche brauchen auch Unterstützung - so lautet die Schlussfolgerung einer Umfrage über die staatlichen Fördermaßnahmen für den IT-Sektor, an welcher mehr als 200 Experten aus führenden Softwareunternehmen im Januar 2013 teilnahmen.
Das Finanzministerium hat unlängst Steuererleichterungen, Subventionen für Existenzgründer im IT-Sektor und Anpassung des Bildungswesens an die Nachfrage in der IT-Industrie sowie die Förderung von Exportunternehmen angekündigt. In Hinsicht darauf, was die meisten Befragten gesagt haben, scheint es, dass es um richtige Maßnahme geht.
Die Umfrage hat zum größten Teil den Entwurf des staatlichen Förderprogramms bestätigt. Das beweist, dass seine Autoren auf dem richtigen Weg sind - sagte Milovan Matijevic, IT-Analytiker aus dem Unternehmen "Mineco Computers" in einem Interview für "eKapija". "Mineco Computers" war Partner bei der Durchführung und Analyse der Umfrage.
Die Ergebnisse der Umfrage bestreiten vollständig die bisher oft angeführte Behauptung, nach welcher die Situation im IT-Sektor entsprechend ist und keine staatliche Unterstützung braucht - man hat diese Behauptung (auf einer Skala von 1 bis 5) mit nur 1,7 benotet. Diese Schlussfolgerung bestätigt die Behauptung: "In Hinischt auf die Potenziale für die weitere Entwicklung brauchen wir ein besonderes staatliches Förderprogramm für den IT-Sektor - die mit 4,5 bewertet wurde.
Die Umfrage erwies aber auch ein niedrigeres Maß an Vertrauen zum angekündigten staatlichen Programm, was auf eine Kluft zwischen der "Branche" und "Politik" hinweist. Die Lösung für diese Herausforderung ist entscheidend für die effiziente Umsetzung der künftigen Regierungsprogramme, behaupten Zuständige im Unternehmen "Mineco Computers".
Wenn es um die Situation am Markt geht, glauben die meisten IT-Experten in Serbien, dass die größte Hindernisse für die weitere Entwicklung der IT-Industrie: unausreichende Kenntnisse der Politiker, wenn es um bestehende Potenziale dieses Sektors geht (4,5), eine schwache Kommunikation mit Kreatoren der Politik, die schwache Beteiligung kleinerer Organisationen an großen IT-Projekten sowie die Abwanderung von qualifizierten Fachkräften ins Ausland sind. Dazu gehören auch die aufgeblähte Bürokratie, die viele Firmen von der Bewerbung um Fördermittel entmutigt hat sowie hohe Steuern. Auf dem letzten Platz unter den limitierenden Faktoren sind hohe Geschäftskosten.
Was haben IT-Experten noch gesagt?
Der Staat war auch bisher ein wichtiger Faktor für die Entwicklung des einheimischen IT-Sektors, aber die Vertreter der Branche haben ihn nicht als Partner erlebt. Obwohl der Staat 35 IKT-Hochschulen betreibt, die jährlich fast 5.500 neue Studenten aufnehmen, und obwohl der Staat 80% der Studierenden finanziell unterstützt, hat man erst jetzt die Rolle des Staates in der Sicheung der gefragten Berufsprofile erkannt.
Wenn es um die Quanität geht, zeigt die Umfrage, dass man die Anzahl der IT-Studierenden erhöhen muss. Der Staat muss dazu beitragen - durch stärkere Finanzierung, Sicherung des zusätzlichen Raums usw. Als zusätzlich Möglichkeit für die Verbesserung hat man die Verbesserung der Qualität der IKT-Fachleute mit Diplomabschluss genannt.
Der IKT-Sektor ist sehr kritisch, wenn es um die bisherigen Ergebnisse der IKT-Forschungsinstitute und Laboratorien geht, die ohne Ausnahme unter der Kontrolle des Staates stehen. Serbien hat bisher nie ein wirksames "Dreieck" entwickelt: eines, das aus Hochausbildung, Forschung und innovativen IT-Firmen besteht. Als ob es eine unüberbrückbare Barriere zwischen der Bildungseinrichtungen und IT-Unternehmen gäbe. Die IT-Industrie benötigt ein andersartiges Innovationssystem, das Privatsektor, mittlere und kleine Unternehmen einschließen würde.
Sehr interessant sind die Antworten auf die Frage "Was man auf der Republikebene tun sollte, um den Erfolg der serbischen IT-Unternehmen zu erhöhen? Schlagen Sie die Maßnahmen vor." Die Befragten konnten die Frage nach freiem Willen beantworten. Die meisten einigen sich über die notwendigen Maßnahmen: Ausbildung und Berufsprofile, Steuererleichterungen, Verringerung der Abgaben und Einführung von Subventionen, und das übereinstimmt mit dem präsentierten Förderprogramm der Regierung.
Milica Stevuljević