Mladjan Dinkic, Finanzminister, erwartet eine Delegation von "Etihad" am 15. April in Belgrad, um Partnerschaft mit "Jat Airways" und Bau eines Kargozentrums in Surcin zu besprechen
(Dinkic in Abu Dhabi)
Der serbische Finanz- und Wirtschaftsminister Mladjan Dinkic erwartet eine Delegation der Luftfahrtgesellschaft "Etihad" aus den Vereinigten Arabischen Emiraten am 15. April in Belgrad, wenn direkte Flüge zwischen Belgrad und Abu Dhabi starten sollten. Mit Vertretern der serbischen Regierung sollten sie die strategische Partnerschaft mit "Jat Airways" sowie den Bau eines Kargozentrums in Surcin besprechen.
Dinkic gab auch bekannt, dass er heute mit Vertertern eines der weltweit größten Stahlherstellers die strategische Partnerschaft mit dem Stahlwerk in Smederevo besprechen wird.
Wenn es um die Zukunft der nationalen Fluggesellschaft "Jat Airways" geht, erklärte Dinkic in einem Interview für den staatlichen Fernsehsender RTS, dass man "Etihad" das Management von "Jat" auf eine Laufzeit von fünf Jahren überlassen will, mit der Möglichkeit, diese Frist um weitere fünf Jahre zu verlängern. Die Luftfahrtgesellschaft aus den Emiraten würde die Minderheitsbeteiligung an "Jat" - bis max. 49% - übernehmen.
Beim Besuch der erwähnten Delegation von "Etihad" in Belgrad sollte ein Verständnismemorandum unterzeichnet werden, sagte Dinkic. "Etihad" sollte die Flotte von "Jat" erneuern und manche Fluglinien für die Destinationen in Europa nutzen.
In diesem Sommer sollten ca. 100 Mio. Euro in die Landwirtshaftbetriebe und in den Bau von fünf Viehfutterfabriken investiert werden - alles das vom Unternehmen "Al Dahra" aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Arabische Investoren möchten hier eine Produktionsstätte für Bewässerungsanlagen und Gewächshäuser eröffnen.
Mitte April werden Investoren aus den Emiraten erwartet, die in Serbien ein Abkommen über den Bau des Hafens Pancevo unterzeichnen sollten und zugleich Interesse für die Erhöhung des Grundkapitals der Reederei "Jugoslovensko recno brodarstvo" (JRB) zeigen, damit man neue Schiffe kaufen und neue Arbeitsplätze in einheimischen Werften schaffen kann - so Dinkic.
Dinic kündigte Verhandlungen an, bei denen man weitere 400 Mio. US-Dollar vom Entwicklungsfonds Abu Dhabi sichern sollte. Es handelt sich um den Kredit mit einer Laufzeit von 20 Jahren für den Bau eines Bewässerungskanals. Ein Hälfte des Betrags (200 Mio. US-Dollar) sollte Landwirten durch Kredite auf eine Laufzeit von 10 Jahren zur Verfügung gestellt werden.
Beim letzten Besuch in Abu Dhabi traf sich Dinkic mit Vertretern des Investmentfonds Abu Dhabi, mit dem Kapital im Wert von 1.300 Mrd. UD-Dollar, und ein Tag später hat er über das Telefon mit dem Inhaber des Fußbalvereins Manchester City (auch aus Abu Dhabi) gesprochen, der auch einen Investmentfonds besitzt. Er wollte, laut Worten von Dinkic, auch mögliche Investitionen in Serbien besprechen.
Der serbische Finanzminister möchte Investoren aus diesem Land außer für die Rüstungsindustrie (250 Mio. US-Dolalr) und Landwirtschaft (800 Mio. US-Dollar) auch für andere Wirtschaftssektoren interessieren. Die führenden Menschen in den Emiraten wissen gut, dass ihre Erdölvorkommen nicht ewig sind, sowie, dass sie in andere profitable Sektoren investieren sollten.
Wenn es um die Wiederaufnahme der Produktion im Stahlwerk in Smederevo geht, teilte Dinkic bereits mit, "Fiat" sei bereit, "Blech vom Stahlwerk in Smederevo zu kaufen, nicht nur für sein Automobilwerk in Kragujevac, sondern auch für seine Anlagen in Italien, aber nur unter der Bedingung, dass man die höchste Qualität zu ermäßigten Preisen bieten kann. Dinkic sagte auch, dass man mit Herstellern von Eisenerz und Koks verhandelt, den Bau einer Produktionslinie für Blech für die Automobilindustrie zu finanzieren.
Nach den aktuellen Preisen, die die Regierung für die Aufnahme der Produktion im Stahlwerk ausgehandelt hat, muss man mit Verlusten von max. 20 Mio. Euro rechnen, und das entspricht den jährlichen Verlusten der Fluggesellschaft "Jat Airways", und das ist nicht unerträglich für Serbien, sagte Dinkic.
- Die jährlichen Verluste der Serbischen Bahn erreichen 150 Mio. Euro - sagte der serbische Finanzminister.
ie einzige dauerhafte Lösung für das Stahlwerks ist die strategische Partnerschaft, sagte Dinkic und erklärte, dass er heute die Verhandlungen mit einem der weltweit größten Stahlhersteller aufnimmt.