Revolution im öffentlichen Verkehr - Man kann in Paris ein Elektroauto mieten

Quelle: eKapija Mittwoch, 31.07.2013. 16:30
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Um die Gewohnheiten der Franzosen zu verändern und sie zum Kauf von Elektroautos zu ermutigen, ermöglichte man ihnen seit Anfang Dezember 2011 Elektroautos in Paris zu mieten. Bewohnern von Paris und Touristen stehen heue 1.740 Fahrzeuge sowie 5.000 Parkplätze für solche Autos zur Verfügung

Wie praktisch Elektroautos in Paris sind, konnte sich auch eine Gruppe von sechs serbischen Journalisten überzeugen, die Anfang Juni eine von der Französischen Botschaft in Belgrad organisierte Studienreise durch Frankreich machte.

Diese Elektroautos sind leicht lenkbar, sie erzeugen keinen Lärm und wirken sich positiv auf die Luftverschmutzung in der Stadt aus.

Von Chrisotphe Agilette, zuständig für die Präsentation dieses Systems bei "Autolib Metropole" erfahren wir, dass der umweltfreundliche, öffentliche Fuhrpark "Autolib" nach dem Vorbild des Fahrradverleisystems "Velib" eingeführt wurde, das bereits große Erfolge in Paris erzielt hat.

- Der Bürgermeister von Paris, Bertrand Delanoë, hat sich bereits vom Erfolg von "Velib" übereugt und hat deshalb beschlossen, das Projekt des Autoverleihsystems durch öffentlich-private Partnerschaft zu realisieren. Autos werden genauso wie Fahrräder gemietet. Abonnenten mieten sie auf einer der Verleihstellen und können sie später auf jede Verleihstelle zurückbringen - erklärte Agliette.

Man kann ein Elektroauto für einen Tag, eine Woche, monatlich oder jährlich mieten. Die Mietkostenkosten für ein Jahr betragen 144 Euro, für einen Monat 12 Euro und für eine halbe Stunde 5 Euro.

- Bürger, die ihre Autos 2-3-mal wöchentlich fahren, verbrauchen 5-6000 Euro jährlich. Die Kosten für unsere Variante übersteigen nie 500 Euro - erzählt Christophe Aglietta.

Das Elektrofahrzeug Bluecars stammt von der Groupe Bollore, die Lithiumionen-Akkus und das genannte Eauto mit EDF entwickelt haben. Die Autos werden im italienischen Werk "Pininfarina" erzeugt.

- Die Groupe Bollore hat zwischen 60 und 70 Mio. Euro in dieses Projekt investiert. Sie hoffen bis 2016 das investierte Geld zurückzugewinnen.

Das Pininfarina Bluecar verfügt über einen 68 PS starken Elektromotor und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h, und sogar 150 km/h außerhalb der Stadt. Der Elektromotor erhält seinen Strom von einem Lithium-Metall-Polymer-Akku und hat mit einer Akkuladung eine Reichweite von rund 250 Kilometern. Das leere Akku kann innerhalb von sechs Stunden an einer normalen Steckdose vollständig aufgeladen werden.

- Das Auto lässt sich leicht lenken. "Autolib" können Menschen fahren, die ihren Führerschein erst erworben haben, während andere Agenturen mindestens zwei Jahre Erfahrung verlangen.

Man will mit diesen Autos nicht die öffentlichen Verkehrsmittel ersetzen und verdrängen. Die meisten Menschen nutzen sie in der Freizeit, z.B. wenn sie Freunde besuchen oder in Restaurants gehen.

i sl.

Kontinuierlich durchgeführte Analysen zeigen, dass das Verleihsystem "Autolib" vor allem von Brgern zwischen 30 und 45 Jahren genutzt wird, sowie viel mehr von Männern als Frauen.

Wenn sie völlig leer sind, brauchen sie sechs Stunden, um geladen zu werden. Ladestationen stehen auch privaten Autos zur Verfügung - gegen Abonnement, wodurch man immer mehr Bürger zum Kauf von Elektroautos ermutigen will.

"Autolib" wird das gleiche Verleihsystem in anderen Städten in Frankreich implementieren. Das Unternehmen "Bollore" hat bereits einen Vertrag mit Lyon unterzeichnet und das System sollte ab dem Oktober dieses Jahres dort installiert werden und demnächst auch in Bordeaux. Die Anzahl der Autos in Paris sollte, Plänen zufolge, auf 3000 und der Ladestationen auf 6.600 erhöht werden.

Für ein Verleihsystem für Elektroautos in Serbien gibt es momentan keine Ideen, aber man plant den Bau von Ladestationen für solche Fahrzeuge. Manche Hersteller rechnen mit viel lebhafteren Nachfrage nach Ladern in den folgenden fünf Jarhen, wenn Elektroautos etwas Gewöhnliches auf Straßen in Serbien werden.

Suzana Obradović

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