Slowenien verkauft 15 staatliche Unternehmen wegen der Krise
Die andauernede Finanz- und Wirtschaftskrise zwang der Regierung Sloweniens dazu, 15 Unternehmen und Banken in Staatsbesitz zum Verkauf zu bieten, berichtet The Wall Street Journal Europe.
Das Alpen- und Adrialand wolle mit diesem Programm international alle Zweifel am Reformkurs zerstreuen und die Finanzlage durch Verkauf des Staatsvermögens verbessern.
Zu oft habe sein Land den Rückzug des Staates aus den meisten Unternehmen des Landes angekündigt und dann nicht in die Tat umgesetzt. Jetzt solle die Privatisierung transparent abgewickelt werden.
Zu den zum Kauf angebotenen Firmen zählen "Luka Kopar" (Hafen Kopar), "Telekom Slovenije", Hersteller von Sportausrüstung "Elan", Schuhhersteller "Peko", Energieunternehmen "Petrol", Pharmaunternehmen "Krka" u.a.
Die Regierung versucht seit dem Vorjahr, 75% an der unprofitablen natinalen Luftfahrtgesellschaft "Adria Airways" zu verkaufen, aber ohne Erfolg, erinnert die Zeitung.
Das schwächste Glied der slowenischen Wirtschaft sind Banken. Drei führende Banken haben faule Kredite in Höhe von 9,2 Mrd. US-Dollar, was 20% des Bruttoinlandprodukts des Landes mit zwei Mio. Einwohnern ausmacht.
Es ist unbekannt, mit welchem Erlös die slowenische Regierung rechnet. Unabhängige Experten sind der Meinung, dass das Privatisierungsprogramm zwischen 500 und 750 Mio. Euro erbringen könnte.