Höhere Umsätze, und ein starker Gewinnrückgang bei den größten Unternehmen verzeichnet - "Coface" veröffentlicht Studie über 500 erfolgreichste Unternehmen in Mittel- und Osteuropa

Quelle: eKapija Freitag, 13.09.2013. 13:19
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Trotz schwierigem Marktumfeld haben die 500 größten Unternehmen in Mittel- und Osteeuropa ihre Umsätze um 5% bzw. auf mehr als 628 Mrd. Euro 2012 erhöht. Die guten Ergebnisse haben aber nicht zu einer stabilen Entwicklung des Nettogewinns geführt. Während die besten CEE-Unternehmen ihre Gewinne 2011 gesteigert haben, haben sie in diesem Jahr einen Rückgang um 32% bzw. von 30 Mrd. auf 20 Mrd. Euro 2012 verzeichent, zeigt die Rangliste "CEE Coface Top 500" für 2012.

Die Liste der CEE Top 500 ist ein Gemeinschaftsprojekt aller Niederlassungen von Coface in Zentral- und Osteuropa. Das Ranking umfasst die größten Unternehmen der Region – gemessen an deren Umsatz im Kalenderjahr 2012 – und wurde in diesem Jahr bereits zum fünften Mal in Folge erstellt.

In jedem dieser Länder wurden die größten Unternehmen (ab einem Umsatz von 120 Mio. Euro) ermittelt, wobei Finanzdienstleister wie z. B. Banken, Versicherungen, Leasinggesellschaften oder Börsenmakler nicht berücksichtigt wurden. Neben dem Umsatz beinhaltet das Ranking der CEE Top 500 andere wichtige Unternehmenskennzahlen, darunter den Net-Profit, die Anzahl der Beschäftigten und die jeweiligen Veränderungen zum Vorjahr.

Die Anzahl der Beschäftigten in CEE entwickelt sich positiv und ist leicht, um 1,5% im Vergleich zu 2011 gestiegen. Das Bild ist ziemlich heterogen, der Anstieg der Mitarbeiteranzahl wird parallel zu einem massiven Stellenabbau bei den größten Unternehmen registriert.

2012 und 2013 waren eine schwere Zeit sogar für die schnell wachsenden europäischen Länder, sagt Katarzyna Kompowska, Exekutivdirektorin von "Coface" für Mitteleuropa.

- Unsere Analyse von den 500 größten Unternehmen zeigt, dass es Wachstumsmöglichkeiten sogar in einem schwierigen Marktumfeld gibt. Die erfolgreichsten in CEE haben ihre Umsätze um 5% gesteigert und ihre Bedeutung nicht nur in der Region, sondern in ganz Europa bewiesen - sagte sie.

3 erfolgreichste Länder: Polen, Ungarn und Rumänien

Polen stellt mit 171 Firmen (34,2%) auch 2012 wieder die meisten Unternehmen in den CEE Top 500. Die besten polnischen Unternehmen können Umsätze im Gesamtwert von 234 Mrd. Euro generieren, was eine Erhöhung um 6% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Trotz einem Nettogewinnrückgang von 30% bleiben polnische Unternehmen noch immer an der Spitze (2012: 8.460 Mio. Euro; 2011: 12.014 Mio. Euro). Nach dem straksten BIP-Wachstum in der EU 2011 verzeichnete dieses Land eine starke Verlangsamung 2012. Die Zahlungsunfähigkeit hat zugleich ein rekordhohes Niveau erreicht.

An zweiter Stelle folgt mit 66 Spitzenbetrieben (13,2%) Ungarn, das 2011 von der Ukraine auf den dritten Platz verdrängt wurde. Das ungarische BIP ist um 1,7% gefallen, nahme der Umsatz der führenden Unternehmen auf 240 Mrd. Euro ((+2,2%). Das Land sollte sorgfältig überwacht werden, weil man dort einen kontinuierlichen Nettogewinnrückgang (-27,5%) verzeichnet.

54 rumänische Unternehmen (22,7%) schafften diesmal auf das Top-Listing, womit das Land vom fünften auf den dritten Rang vorrücken und zum ersten Mal die Ukraine verdrängen konnte. Trotz einer erhöhten Anzahl der Unternehmen unter Top 500 waren die Umsätze schwach (48.559 Mio. Euro, +10,8%), weshalb Rumänien den fünften Platz belegt. Den gleichen Rang hat Rumänien, wenn es um den Nettogewinn geht (+37,7%).

Die Ukraine fiel von zweiten Platz 2011, nach den schlechten Ergebnise 2012. 28 ukrainische Unternehmen gibt es diesmal nicht in der Liste.

Gewinner und Verlierer



Der größte Teil des Top-Listings "Coface CEE Top 500" entfällt auf den Erdöl- und Erdgassektor. 65 Unternehmen erzeilten Gewinne im Gesamtwert von 162 Mrd. Euro (+6%). 2012 war besonders schwierig für diesen Sektor, die Nettogewinn sind um 34,6% gefallen.

Den zweiten Platz - weitaus dahinter - belegt der Energiesektor. Umsätze von 51 Unternehmen auf der Liste erreichen kaum eine Hälfte des Umsatzes des Erdöl- und Erdgassektors (76 Mrd. Euro). Die Wachstumsrate des Sektors (+11%) ist trotzdem ermutigend. Energieunternehmen haben auf die Rezession und die verringerte Nachfrage durch den Stellenabbau (-12,9%) geantwortet und zugleich einen starken Nettogewinnrückgang verzeichnet.

Der Automobilindustrie ist in diesem Jahr gelungen, auf den dritten Rang vorzurücken. 42 Unternehmen machten Umsätze von 63 Mrd. Euro. Der größte Teil wurde in Tschechien und der Schweiz erwirtschaftet ( "Škoda Auto S.S", "Volkswagen Slovačka", "KIA Motors"). Zu diesem Sektor gehören auch Riesen wie "Mercedes Benz" in Ungarn und "Ford" in Rumänien. Der Nettogewinn ist hier um fast 33% gefallen, aber diese Unternehmen haben zusätzliche 6.500 Mitarbeiter beschäftigt.

Das größte Umsatzwachstum meldeten Auohändler, Lebensmittelhersteller und Großhändler. Mehrere Sektoren zeigen einen Abwärtstrend: Bauwirtschaft, Elektronik, Metallindustrie, Bergbau und Telekommunikation. Die Bauwirtschaft ist traditionell am stärksten von der Wirtschaftskrise betroffen. Sieben Unternehmen in diesem Sektor in dieser Studie haben einen Umsatzrückgang (-9%) und die Verringerung der Mitarbeiteranzahl (-8%) 2012 verzeichnet. Die größte Zahlungsunfähigkeit in Mittel- und Osteuropa wurde eben im Bausektor registriert.

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