Briten beschäftigen Ingenieure aus Serbien - "Parsons Brinckerhoff" interessiert an U-Bahn-, Bahn- und Energieprojekte in unserem Land

Quelle: eKapija Montag, 28.10.2013. 16:26
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(Fotopbworld.com)

Zehn Ingenieure aus Serbien arbeiten an der Realisierung mehrerer Projekte in Bereichen elektrische Energietechnik und Eisenbahn in Großbritannien, Afrika und Nahost. Noch einige werden bald auch eine Beschäftigung beim Unternehmen "Parsons Brinckerhoff". Das britische Unternehmen eröffnete im Juli dieses Jahres eine Niederlassung in Belgrad, als Zentrum, aus dem man bestehende und künftige Projekte des Unternehmens in Europa, Afrika und Nahost servicieren und unterstützen würde.

- Die Eröffnung einer Filiale in Belgrad ist im Einklang mit der Expansionsstrategie des Unternehmens "Parsons Brinckerhoff", das, außerdem, hohe Kompetenzen serbischer Elektrotechnikingenieure sowie die Qualität der serbischen Hochschulen in diesem Bereich erkannt hat. Wir haben bereits zehn Ingenieure beschäftigt, im Einklang mit dem Plan für das erste Geschäftsjahr der serbischen Niederlassung. Wir sind aber offen für neue Mitarbeiter, Ingenieure für elektrische Energietechnik. Wir planen, außerdem, die Zusammenarbeit mit der Fakultät für Elektrotechnik in Belgrad sowie eine Reihe von Stipendien für Studenten im Master-Programm - erzählt Goran Vukojević, Geschäftsführer der Beratungsfirma "Parsons Brinckerhoff" für Serbien in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija".

Als einer der weltweit größten Anbieter von Ingenieurdienstleistungen ist "Parsons Brinkerhoff" in der Lage, technische Unterstützung, Fachkenntnisse und Know-how für fast alle infrastrukturelle Projekte zu bieten. Die Filiale in Serbien wird sich auf Planung, Beratung, Erstellung von Durchführbarkeitsstudien und Projektmanagement im Bereich der Energietechnik konzentrieren.

(Goran Vukojević)

- Wir waren am Anfang auf die Bildung und Ausbildung von Ingenieur-Teams und ihren Einsatz im Ausland fokusiert. Wir werden in der Zukunft besondere Aufmerksamkeit der Präsentation unseres Unternehmen potenziellen Kunden in Serbien sowie der Teilnahme an Vergabeverfahren widmen.

Sie seien, laut Worten unseres Gasten, an Projekten zum Bau aller Arten konventioneller Kraftwerke, Fernleitungen und Umspannwerken, an der Entwicklung der erneuerbaren Energien und Erstellung von strategischen Energiestudien interessiert.

- Wir haben vor, uns um alle großen infrastrukturellen Projekte im Bereich der Energietechnik zu bewerben und daran aktiv teilzunehmen, weil Serbien, ohne Zweifel, neue Kapazitäten für die Stromerzeugung braucht. Solche Projekte schließen Investitionen in die Erweiterung und Verstärkung des Übertragungsnetzes ein, und wir sehen eine große Chance darin für uns. Mit dem Bau der Gaspipeline South Stream und der weiteren Entwicklung der Gasversorgung in Serbien werden größere Projekte auch in diesem bereich erwartet.

Vukojević erwähnte auch die Situation im Energiesektor in Serbien, bzw. auf die unzureichende Nutzung von erneuerbaren Energien in unserem Land:

- Der Geldmangel ist, meiner Meinung nach, Hauptgrund für die unzureichende Nutzung von erneuerbaren Energien in Serbien, vor allem, weil es sich um noch immer sehr teuere Technologien geht. Durch den Bau von solchen Energie erzeugenden Anlagen konnte man die Kosten für Stromimporte im Winter erheblich senken und die Energiebilanz des Landes dadurch positiv beeinflussen.

Serbien hat noch keinen Windpark vor allem wegen eines unentsprechendne Rechtsrahmens für den Bau, Anschluss an das öffentliche Stromnetz und das Kraftwerk-Management, aber auch wegen zu langer Prozeduren für die Erteilung von Baugenehmigungen, meint Vukojević.

(Fotopbworld.com)

- Ungenügend seriöse, spekulative Anleger, ohne Erfahrung und Referenzen in diesem Bereich und interessiert ausschließlich am schnellen Gewinn stellen auch einen wichtigen Faktor dar. Sie haben nur echte Investoren verlangsamt und viele von ihnen, zweifellos, entmutigt - unterstreicht Vukojević.

In Hinsicht darauf, dass "Parsons Brinkerhoff" an vielen Projekten zur Entwicklung der Eisenbahn in Europa und Afrika beteiligt ist, zeigt dieses Unternehmen Interesse an ähnlichen Projekten in Serbien

- Die Eisenbahn ist eines der wichtigsten Verkehrssysteme für den Transport von Gütern und Personen in jedem entwickelten Land in Europa. Es ist bekannt, dass man drei Jahrzehnte fast nichts in die serbische Eisenbahnen investiert hat. Die Situation ist sehr schlecht. Große Pläne zur Wiederbelebung der Wirtschaft und Industrie, Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Verbesserung des Lebensstandards sind ohne Modernisierung der Eisenbahn undenkbar.

Als die größte Metropole in diesem Teil Europas braucht Belgrad eine Untergrundbahn, etwas wovon man seit vierzig Jahren träumt, unterstreicht der Direktor von "Parsons Brinkerhoff".

- Unser Unternehmen ist bereit, an diesen Prozessen teilzunehmen und seinen Beitrag zu leisten.

Suzana Obradović

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