Genmais TC 1507 wird demnächst in der EU wachsen
Die EU-Außenminister haben heute die Anbauzulassung der transgenen Maissorte TC 1507 des US-Herstellers Pioneer abgestimmt. Der Genmais dar bereits in der EU als Lebens- und als Futtermittel vermarktet werden.
Das künstlich zusammengesetzte Erbgut der Maissorte macht sie widerstandsfähig gegen Pflanzenschutzmittel (Glufosinsat) und Mottenlarven (Maiszünsler). Bereits 2001 hatten Pioneer und Dow AgroScience einen Zulassungsantrag für den Anbau in der EU gestellt. Seitdem hatte sich die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in mehreren Gutachten für den Anbau ausgesprochen.
Umweltschützer halten das mit den Pflanzen verbundene Risiko dagegen für zu groß und werfen der EFSA vor, kritische Hinweise, etwa zum Risiko für Schmetterlinge, nicht genügend gewürdigt zu haben. Auch Agrarminister Hans-Peter Friedrich (CSU) und Bauernpräsident Joachim Rukwied lehnen die Anbauzulassung ab.
Im September 2013 gab der Europäische Gerichtshof einer Klage von Pioneer gegen die EU-Kommission wegen unbegründeter Verzögerung des Verfahrens statt.
TC1507 wäre nach dem Monsanto-Produkt Mon810 der zweite gentechnisch veränderte Mais, der in Europa angebaut werden darf.