(NOMINATION FÜR DEN PREIS AUREA 2014): "Alwag" - Recyclinganlage für PET-Verpackungen
Das Unternehmen “Alwag” mit Sitz in Novi Sad eröffnete im September 2013 eine Recyclinganlage für PET-Verpackungen in Nova Gajdobra, in welcher rPET-Flocken (Polyethylenterephthalat) erzeugt werden. Aus gemahlenen und bei hohen Temperaturen gewaschenen PET-Verpackungen werden hier Zwischenprodukte hoher Reinheit hergestellt und an Kunden in der Lebensmittel-, Pharma- und Textilindustrie verkauft. Sie finden Anwendung auch in der Herstellung von Aspahlt, Isolierfolien und mehrzweckigen Rohren verschiedener Profile.
Es handelt sich um die erste Fabrik dieser Art in Serbien, in der schmutzige PET-Flaschen, die jahrzehntelang auf Deponien lagen, verwertet werden und Anwendung sogar in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie finden.
In Serbien werden 60.000 Tonnen PET-Verpackungen jährlich in den Müll geworfen. Nur 12-15% davon werden recycelt. In Hinsicht auf die Zersetzungsdauer für PET-Verpackungen von mehreren hundert Jahren ist das Projekt des Unternehmens „Alwag“ noch wichtiger. In der Recyclinganlage von "Alwag“ lassen sich 13.500 t PET-Verpackungen jährlich verarbeiten und 12.000 t rPET-Flocken erzeugen.
Man hat in dieser Anlage eine innovative deutsche Technologie implementiert. Neben der Recyclinganlage hat man andere Objekte wie Zufahrtstraßen, Umspannwerk, Kesselraum, Kompressoranlage, Gasstation und Kläranlage gebaut. Es handelt sich um Investition im Wert von 7 Mio. Euro.
40 Arbeiter haben hier eine Beschäftigung gefunden, aber die Anlage beschäftigt indirekt mehr als 200 Zulieferer von Rohstoffen.
Seit der Produktionsaufnahme im September 2013 wurden 1200 Tonnen rPET-Flocken hergestellt und 90% davon nach Österreich und Italien exportiert.
INNOVATION
Die neue Recyclinganlage für PET-Verpackungen, in welcher rPET-Flocken erzeugt werden, beruht auf der innovativen Ausstattung des angesehenen deutschen Herstellers „B+B Anlagenbau GmbH”, der Recyclingmaschinen und -anlagen seit 30 Jahren nach dem System schlüsselfertig herstellt. Das Recyclingverfahren besteht aus drei Phasen. In der ersten werden rPET-Flocken als das wichtigste Zwischenprodukt für weitere Verarbeitungsstufen gewonnen. In der zweiten Phase wird rPET-Granulat, und in der dritten rPET-Eprouvetten und rPET-Folien erzeugt.
Wegen der begrenzten Menge an Rohstoffen startete „Alwag“ nur die erste von beschriebenen drei Recyclingphasen – Herstellung von rPET-Flocken durch Anwendung eines Heisswaschsystems.
Verpackungen werden in Nova Gajdobra in Form von gepressten Ballen geliefert. Die Produktion von rPET-Flocken besteht aus zwei Phasen – Mahlen: drei verschiedene Arten von Material: Flasche, Etikett und Kork werden gemeinsam gemahlen. Das Mahlgut wird in großen Silos (ca. 20t) gelagert, bereit für das Waschen in einem Dampfkessel, der 800 kg Wasserdampf/Stunden herstellt. Wasser wird hier durch Zusatz bestimmter Waschmittel auf 85 Grad Celsius erhitzt. PET-Stoff fällt auf den Boden, während Etiketten und Korke an die Oberfläche kommen.
PET-Flocken sind zwischen 3 und 12 Milimeter große. Nach dem Waschen werden sie getrocknet und nach Farben gefiltert. In der letzten Phase werden sie noch einmal mit Metallsensoren auf die Anwesenheit von Metallen und anderen Stoffe geprüft, um die Herstellung von lebensmitteltauglichem Recycling-PET zu sichern.
PET-flocken werden an Kunden in der Lebensmittel-, Pharma- und Textilindustrie, für die Herstellung von Asphalt, Isolierfolien und verschiedenen Rohren verkauft.
„Alwag“ kann 50 t Verpackungsabfälle oder ca. 1.500.000 Flaschen täglich recyceln. Das macht 13.500 t jährlich aus. Die Produktionskapazitäten für rPET belaufen sich auf 12.000 t jährlich.
GESELLSCHAFTLICHER NUTZEN
Das Unternehmen „Alwag” will mit diesem Projekt eine Lösung für das Problem der Umweltverschmutzung mit PET-Verpackungen bieten. In Serbien werden 60.000 Tonnen PET-Verpackungen jährlich in den Müll geworfen, und nur 12-15% davon werden recycelt. In Hinsicht auf die Hinsicht auf die Zersetzungsdauer für PET-Verpackungen von mehreren hundert Jahren ist das Projekt des Unternehmens „Alwag“ noch wichtiger.
Die Klassifizierung und Entsorgung von Verpackungsabfällen hängt vor allem von verantwortlichen Bürgern – Müllsuchern und wenigen Unternehmen, spezialisiert auf die Abfallsammlung. Serbische Bürger haben sich noch nicht an die richtige Entsorgung von Abfällen gewöhnt. 80% der Abfälle in Serbien landen auf wilde Deponien – 2012 wurden nur 20% der Verpackungsabfälle recycelt, im Vergleich zu 80% in entwickelten Ländern.
Die Recyclnganlage in Nova Gajdobra stellt eine Greenfield-Investition dar. Der Familienbetrieb „Aling Conel” ist Mehrheitseigentümer von „Alwag” mit einem 90-prozentigen Anteil. Restliche 10% gehören einem österreichischen Partner.
Die Anlage befindet sich in der Gewerbezone Nova Gajdobra, einer Ortschaft unweit von Novi Sad. 40 Arbeiter fanden hier eine Beschäftigung. Neben Ingenieuren, Technologen, Ökologen u.a. Fachkräften beschäftigt diese Anlage auch Müllsammler (mehr als 200), die oft aus Randschichten der Gesellschaft kommen. Solche Beschäftigung sichert diesen Menschen Sozial- und Gesundheitsschutz sowie die Existenz für ihre Familien.
In der Analge könnten weitere 100 Mitarbeiter beschäftigt werden, wenn es genug Rohstoffe geben würde. Dadurch würden die Bedingungen für die zweite Phase der Investition (Herstellung von rPET-Granulat) geschaffen werden. Die Abfallsammlung in Serbien beruht noch immer auf öffentlichen Unternehmen, die Abfälle auf Deponien entsorgen. Die Verpackungen sind deshalb schmutziger als erlaubt, was die Effizienz der Verarbeitung erheblich senkt (35-40% der Verpackungen lassen sich nicht verwerten).
Fast 800.000 Euro wurden in den Bau der Halle und Implementierung der Technologie sowie in Zufahrtstraßen, Infrastruktur, Umspannwerk und Kläranlage investiert. Wasser wird aus dem Heißwäscher in die Kläranlage geleitet, wo es wiederaufbereitet und erneut für die Heißwäsche verwendet wird.
Das Recycling ist der jüngste Industriezweit in unserem Land und der einzige, der trotz der Wirtschaftskrise wächst. Statistische Analysen zeigen, dass Serbien fast 50 Mio. Euro jährlich verliert, weil dieser Sektor unentwickelt ist. Die Recyclinganalge von „Alweg” kann diese Verlusten in der folgenden Zeit ein wenig verringern.
Als Greenfield-Investition in diesem Sektor kann dieses Projekt zur Schaffung eines positiven Images des Landes beitragen, als günstigen Investitionsstandorts für alle Unternehmen, die in diesen jungen Industriezweig investieren und dadurch zum Umweltschutz beitragen möchten. Kommunale und privatunternehmen, spezialisiert auf die Sammlung und Klassifizierung von Verpackungsabfällen, können mindestens 3,5 Mio. Euro jährlich erwirtschaften. Das kann ein positives Klima für die weitere Entwicklung des jungen Industriezweigs schaffen.
Das Abfallmanagement gehört zu den wichtigsten Fragen des Umweltschutzes und den größten Herausforderungen bei der Übereinstimmung einheimischer und der EU-Regeln. Ein Drittel der Gesetze in der EU betrifft den Umweltschutz. Serbien ist verpflichtet, der Europäischen Kommission bis Ende 2015 seine Verhandlungsposition zu präsentieren und die Verhandlungen über das Kapitel 27 (Umweltschutz) aufzunehmen.
FINANZIELLES POTENZIAL
Das Heißwaschsystem in der Recyclinganlage des Unternehmen „Alwag” ermöglicht die Produktion von rPET-Flocken hoher Reinheit, die als Zwischenprodukt an Lebensmittelhersteller, Pharma- und Textilindustrie, für die Herstellung von Asphalt, Isolierfolien und verschiednene Rohren verkauft werden.
7 Mio. Euro wurden in die Anlage in Nova Gajdobra investiert. „Alweg” hat das Hauptgewicht auf den Export, als Rückgrat der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes gelegt. rPET-Flocken werden an großen Unternehmen in Europa verkauft, die die zweite Recyclingpahse für PET-Verpackungen betreiben oder präziser gesagt Granulat und Faser herstellen. Die Nachfrage nach solchen Rohstoffen wird immer lebhafter am europäischen und internationalen Markt.
Seit der Inbetriebnahme der Anlage im September 2013 hat man 1.200 t rPET-Flocken erzeugt und 90% davon nach Österreich und Italien ausgeführt. Durch Implementierung der modernsten Ausstattung für die höchste Verarbeitungsstufe hat man ein hochwertiges Recyclat hoher Reinheit gesichert. So etwas garantiert die mehrfache Erhöhung des Absatzes im In- und Ausland.
Preise hängen von der Farbe der rPET-Flocken ab. Durchsichtige Verpackungen sind am teuersten und werden 850-900 Euro/Tonne bezahlt. Wenn das Unternehmen die Bedingungen für die zweite Phase der Invesittion – Herstellung von granulat - verschaffen könnte, würden das seine Ergebnisse beträchtlich verbessern. Preise für solche Erzeugnisse belaufen sich auf fast 1200 Euro/Tonne. Die neue Investition würde das Unternehmen weitere 2,5 Mio. Euro kosten, aber sie wäre rentabel, unter der Bedingung, dass man eine ungestörte Versorgung mit Rohstoffen sichern kann.
Die Recyclinganlage für PET-Verpackungen in Nova Gajdobra kann die bestehenden Kapazitäten wegen des Mangels an Rohstoffen nicht maximal auslasten. In Serbien werden 60.000 Tonnen PET-Verpackungen jährlich in den Müll geworfen. Wenn man das alles für die Verwertung sammeln könnte, würde Serbien 4 solche Fabriken brauchen.
Der Geschäftsplan des Unternehmens für 2014 sieht die Herstellung von 5.000 t rPET-Flocken vor. Das entspricht einer Hälfte der bestehenden Produktionskapazitäten.
Wenn die Recyclinganlage für PET-Verpackungen des Unternehmens "Alwag" Ihr Favorit für die Investition des Jahres ist, können Sie ihre Stimme auf der offiziellen Webseite der Preisvergabe "Aurea" abgeben.