Innerhalb von max. sechs Monaten "Basler" unter Kontrolle von "Uniqa Versicherung" in Kroatien und Serbien

(Franz Weiler, Gordana Bukumirić i Zoran Višnjić)

Der börsenotierte österreichische UNIQA-Konzern hat die Kroatien- und Serbien-Töchter der Schweizer Versicherungsgruppe Baloise (Basler) übernommen und sich damit einen Marktanteil von jeweils rund 8 Prozent gesichert. Der im vergangenen Herbst angekündigte Deal sei gestern abgeschlossen worden, teilte die UNIQA Insurance Group AG Mittwochfrüh mit.

Die "Uniqa Versicherung" habe am 11. März die "Basler Verischerung" in Serbien und Montenegro übernommen, für insgesamt 75 Mio. Euro, erklärte das Vorstandsmitglied der "Uniqa Versicherung" Zoran Višnjić.

"Uniqa Versicherung" in Serbien habe dadurch ihren Marktanteil in Serbien von 7,3 auf 8% erhöht, sagte Višnjić an einer Pressekonferenz und unterstrich, dass "Uniqa Versicherung" momentan den fünften Platz - aufgrund dieses Kriteriums - belege.

- Diese Übernahme zeigt, dass die "Uniqa Versicherung" das langfristige Potenzial des Versicherungsmarktes in der Region Südosteuropa erkannt hat sowie dass sie bereit ist, zusätzliches Kapital in die Erweiterung des Verkaufsnetzes sowie in die Übernahme von neuen Kunden und Geschäftspartnern zu investieren. Wir haben dadurch unsere Marktposition in Serbien und noch mehr in Kroatien verbessert. Unsere Ziele sin klar - das profitable Wachstum des Unternehmen durch Implementierung eines diversifizierten Vertriebsmodells und Angebot des ganzen Sortiments, parallel zu den bestmöglichen Dienstleistungen und maximale Sicherheit für unsere Kunden - so Zoran Višnjić.

67 Mio. Euro habe, laut seinen Worten, die Übernahme in Kroatien gekostet, fügte Višnjić hinzu. Der Versicherungsmarkt in Serbien stagniere, seiner Meinung nach. Die Gesamtprämie in Serbien liege unter 2% des BIP, sagte er.

Nach dieser Übernahme kontrolliert "Uniqa" vier Versicherungsgesellschaften in Serbien, gab Franz Weiler, Präsident des ausführenden Rats von "Uniqa".

- "Uniqa" will das neue Unternehmen in Serbien in den nächsten sechs Monaten konsolidieren, so dass es später ihre Geschäftstätigkeit unter der gemeinsamen Marke "Uniqa osiguranje" ausüben kann. Mitarbeiter von "Basler Verischerung" sollten weitergebildet und je nach ihren Fähigkeiten eingesetzt werden - so Weiler.

In Kroatien hat sich der Marktanteil der Assekuranz dank der Akquisition von 3,1 auf 7,5 Prozent mehr als verdoppelt, in Serbien hat er sich von 7,3 auf knapp über 8 Prozent erhöht. Der Preis dafür belief sich den Angaben zufolge auf 75 Mio. Euro. Die Vertragsunterzeichnung fand bereits im Oktober statt.

"Mit der Übernahme und der nun angelaufenen Integration der beiden Gesellschaften in die UNIQA-Gruppe werden wir unsere neue Marktposition in der Region weiter ausbauen", kündigte Vorstand Wolfgang Kindl an.

In Südosteuropa (SEE) ist die UNIQA bereits in Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, im Kosovo, in Kroatien, Mazedonien, Montenegro und Serbien tätig. In Kroatien rittern 26 Versicherungsunternehmen um Marktanteile, in Serbien 20. Das Prämienvolumen in Kroatien erreicht insgesamt 1,2 Mrd. Euro (2,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts), in Serbien rund 550 Mio. Euro (1,8 Prozent des BIP).