Insolvenzverfahren eröffnet in Farmakom MB - Handelsgericht in Valjevo akzeptiert Vorschlag der Weltbank
Das Handelsgericht in Valjevo eröffnete das Insolvenzverfahren im Unternehmen Farmakom MB von Miroslav Bogićević, erfährt die Belgrader Tageszeitung "Blic".
Es handelt sich um den ersten konkreten Schritt in der Lösung des Schicksals eines von 13 Unternehmen des Geschäftsmanns aus Sabac, deren Konten seit dem April 2013 gesperrt sind. Das Insolvenzverfahren in Farmakom MB wurde auf Vorschlag der Weltbank bzw. der Internationalen Finanz-Corporation (IFC) eröffnet, die Farmakom einen Kredit von 120 Mio. EUR gewährte. Das Insolvenzverfahren wurde am 12. September eröffnet und der Masseverwalter ist schon eine Woche in der Fabrik.
Das Insolvenzverfahren wurde wegen der dauerhaften Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens eröffnet, sagt man im Handelsgericht in Valjevo. Nach Angabe der Zentralbank Serbiens ist das Firmenkonto von Farmakom MB schon 518 Tage gesperrt, seit dem April 2013. Die Schulden des Unternehmens erreichten Ende des vergangenen Jahres 28 Mrd. Dinar. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 200 Mitarbeiter.
Farmakom berief sich auf "Verhandlungen mit einem Partner, der in die Kapitalerhöhung investieren würde", aber auch dass "diese Aktivitäten ein Betriebsgeheimnis darstellen". Das Gericht akzeptierte diese Erklärung nicht.
Der Konkurs betrifft aber nicht direkt Unternehmen, in denen Farmakom MB Mehrheitseigentümer ist.
- Vorschläge für die Sanierung oder für das Insolvenzverfahren können Gläubiger oder Schuldner geben. Vorschläge für die Sanierung hat man für die Molkerei "Mlekara Šabac" und das Bergwerk "Zajača" gegeben, aber sie wurden abgelehnt - erfährt "Blic" im Handelsgericht.
Farmakom MB ist Mehrheitsinhaber von Batterienhersteller "Fabrika akumulatora Sombor", de Bergwerk "Lece", Landwirtschaftsunternehmen "7. juli" in Debrec, Bergwerk "Suva ruda" in Raška und "Retail" Šabac.