Teodora Milenković, Generalsekretärin des Verbandes der Leasinggesellschaften Serbiens - Es ist notwendig, Leasing in Förderprogramme der Regierung einzuschließen

Quelle: eKapija Mittwoch, 28.01.2015. 01:13
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(Teodora Milenković)

edes vierte Neufahrzeug ist heutzutage geleast. Es wundert nicht, dass in 11 Jahren mehr als 4,3 Mrd. EUR durch Leasing in die serbische Wirtschaft direkt investiert sowie dass 126.000 Leasingverträge abgeschlossen wurden.

In den letzten elf Jahren hat sich Leasing als wichtige Form der Finanzierung beim Erwerb von Kraftfahrzeugen, Maschinen, Ausstattung und Immobilien positioniert, mit einem Markt im Wert von 270 Mio. EUR jährlich, der kontinuierliche ein leichtes Wachstum verzeichnet, erzählt Teodora Milenković, Generalsekretärin des Verbandes der Leasinggesellschaften Serbiens in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija".


eKapija: Was halten Sie von der Situation in der Leasingbranche in Serbien?

- Leasing hat sich aufgrund seiner Eigenschaften als Finanzprodukt zu einem seriösen Konkurrenten zu anderen Finanzierungsformen entwickelt. Seine Vorteile wurden an erster Stelle von Unternehmen erkannt, vor allem von Klein- und Mittelstandsunternehmen und Unternehmern und insbesondere in Sektoren mit dem großen Bedarf an Transportmitteln. Mehr als 80 Prozenten des Gesamtportfolios der Leasinggeselslchaften entfallen derzeit auf Kapitalgesellschaften, vorwiegend auf Transport-, Handels- und Produktiosunternehmen, die Pkws, Lkws, Anhänger, Fertigungslinien und Ausstattung leasen. Unsere Branche registriert immer intesivere Nachfrage bei Landwirtschaftsbetrieben und individuellen Landwirten, die Landmaschinen wie Traktoren, Mähdreschern, Silos, Trocken- udn Bewässerungsanlagen, Kühlkammern, Gewächshäusern, Futtermischanlagen und Ausstattung für die Molkereien leasen.

eKapija: Wie können Leasinggesellschaften ihre Kunden motivieren? Wie können sie das Interesse der Bürger für diese Finanzierungsform fördern?

- Erstens durch Verbesserung der Finanzierungsbedinungen im Vergleich zu ihren Mitbewerbern, und dann auch durch Eigenschafen dieses Finanzprodukts. Z.B. dass man für das Leasing keine zusätzliche Sicherheiten benötigt, was Unternehmen Investitionen in das Anlagevermögen erleichtert. Einer der größeren Vorteile des Leasings sind kleinere operative Kosten und, in der Regel, sehr einfache und schnelle Verfahren.

n besonderen Sektoren wie z.B. Landwirtschaft, wo der Geldzufluss bei den Kunden von den Produktionszyklen abhängen, sind die Leasingsgeselslchaften in der Lage, die Rückzahlungsintensität mit Landwirtschaftsbetrieben zu vereinbaren und anzupassen. Es geschieht nicht selten, dass Landwirte Maschinen oder Fahrzeuge nicht nur in Monatsraten, sondern auch in vierteljährlichen oder sogar halbjährlichen Raten zurückzahlen.

eKapija: Wie ist Serbien auf der regionalen und europäischen Leasing-Karte positioniert?

- Ich muss zunächst daran erinnern, dass Serbien ein sehr junger Markt ist, insbesondere im Vergleich zu Ländern mit einer langjährigen Leasing-Tradition wie z.B. Österreich, wo diese Finanzierungsform mehr als 60 Jahre präsent ist. Im Vergleich zu ihm und anderen EU-Ländern, wo fast 40 Prozenten Klein- und Mittelstandsunternehmen Leasing als Finanzierungsquelle nutzen, ist das Potenzial des heimischen Marktes noch immer nicht genug genutzt, vor allem wenn es um die Finanzierung von Untenrehmen und von infrastrukturellen Objekten geht. Der öffentliche Sektor ist n Kroatien einer der größten Leasing-Nehmer neben dem KMU-Sektor. Geleast werden vorwiegend Fahrzeuge für den Furhpark, den öffentlichen Verkehr und für Kommunalunternehmen.

Der Erwerb von Landmaschinen, Bewässerungsanlagen, Erhöhung der Energieeffizienz und Immobilein sind Bereiche, in denen sich Leasing noch immer als die günstigste Finanzierungsform erwiesen kann. Das würde auch zu seiner weiteren Entwicklung beitragen.

eKapija: Wie sind die Ergebnisse 2014 ?

- In den ersten neun Monaten 2014 ist der Wert der Leasingverträge in Serbien gestiegen und schließlich 211,5 Mio. EUR erreicht, was eine Erhöhung um 8% im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2013 darstellt. Parallel dazu ist die Anzahl der abgeschlossenen Leasingverträge um 7% gestiegen. Wir glauben, dass dieser Trend bis Ende des Jahres angehalten hat. Wenn es um die Leasinggegenstände geht, sind die Personenkraftwagen wie immer an der Spitze der Liste mit einer Wachstumsrate über 13%. Dazu haben auch Kunden mit den früher abgeschlossenen Leasingverträgen beigetragen, die jetzt ihre Fuhrparks erneuern möchten. Das beweist, dass sie Leasing als eine nachhaltige Finanzierungsform betrachten. Auf dem Platz zwei im Leasing-Portfolio sind Nutzfahrzeuge, Lkws u.a. sowie Maschinen und Ausstattung. Nur 6% des Gesamtportfolios entfallen auf Immobilien.

eKapija: Was erwarten Sie von 2015, wenn es um Leasing in Serbien geht?

- Der Verband der Leasinggesellschaften Serbiens erwartet die Fortsetzung des Wachstumstrends in der folgenden Zeit. Gute Aussichten in diesem Segment des Finanzmarktes haben auch die jüngsten Analysen von "Leaseurope" bestätigt. Der Verbände der europäischen Leasinggesellschaften stellten fest, dass Leasinggesellschaften in Europa viel erfolgreicher als Kreditinstitute sind, die traditionelle Finanzierungsformen bieten. Klein- und Mittelstandsunternehmen werden sich immer mehr für das Leasing entscheiden, weil diese Finanzierungsform ihnen ermöglicht, die Beschränkungen anderer Finanzierungsquellen zu überwinden und durch Leasing in die weitere Produktion zu investieren.

eKapija: Welche Pläne will ALCS in der kommenden Zeit realisieren? Welche Vorschriften findet man noch immer sinnlos?

- Leasing sollte in subventionierte Programme der Regierung Serbiens zur Förderung der Wirtschaft eingeschlossen und mit den Bankkrediten ausgeglichen werden. Man muss alle Finanzierungsformen gleich behandeln. Leasing würde sich sicher als viel günstigere Finanzierungsform erwiesen, und alle Seiten wurden davon profitieren - der Staat, die Leasinggeselslchaften und die Leasingnehmer.

Jelena Đelić

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