Vladan Stojkovic, Generaldirektor von Union sped - Eröffnung eines eigenen Logistikzentrums in Ugrinovci 2018
(Vladan Stojkovic) Das Unternehmen Unio sped bietet seit 2010 komplette Dienstleistungen im Bereich des internationalen und lokalen Transports, spezielle Logistiklösungen und zuverlässige Unterstützung im internationalen Geschäft.
In einem Interview für das Wirtschaftsportal eKapija erzählt Vladan Stojkovic, Generaldirektor, über Ergebnisse seines Unternehmens in der letzten Zeit und kündigt große Pläne für die Zukunft an, wie z.B. den Bau des ersten eigenen Logistikzentrums, sowie die Erweiterung des Fuhrparks an.
eKapija: Wie sind die ersten Ergebniss von Union sped in diesem Jahr und was sind die Pläne des Unternehmens für die folgenden Zeit?
- Seit der Gründung 2010 bis heute erzielt Union sped positive geschäftliche ERgebnisse. Die Indikatoren für das erste Quartal 2017 kündigen ein noch erfolgreicheres Geschäftsjahr als 2016, fast auf dem Niveau des bisher am besten 2015. In den ersten drei Moanten 2017 haben wir ein Umsatzwachstum von 33%, ferner das Wachstum in der Anzahl der erbrachten Leistungen um 26,5% sowie bei der Kundenanzahl um 14% verzeichnet.
Wenn es um unsere Pläne geht, muss ich sagen, dass sich unser Unternehmen konstant entwickelt. Wir haben 2010 mit der Spedition begonnen, und schon im nächsten Jahr, durch die Übernahme einer Firma in den Bereich der LKW-Transport im internationalen Transport getreten.
Von diesem Moment an, als wir mit 20 Mitarbeitern gestartet haben, entwickelte sich Union sped zum Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten. Wir sind Mitglieder von FIATA und IATA und haben derzeit 15 Filialen in den größten Industriezentren Serbiens.
eKapija: Für dieses Jahr ist eine wichtige Investition geplant?
- Ja, Union sped mietet derzeit Lagerräume an Standorten im westlichen und südlichen Teil von Belgrad, an der Autobahn E-70. Nach sieben erfolgreichen Jahren nehmen wir in diesem Jahr den Bau eines eigenen Logistikzentrums in Ugrinovci auf. Wir haben bereits eine Parzelle dafür gesichert. Wir wollen das Logistikzentrum in diesem Jahr fertigstellen und im nächsten Jahr eröffnen.
eKapija: Aus welchen Branchen kommen Ihre wichtigsten Kunden?
- Der größte Teil unseres Geschäfts entfćllt auf Speditionsdienstleistungen, LKW. und Schienenverkehr. Union sped gehčöt derzeit zu fünf fuhrenden Speditions- und Logistikfirmen in Serbien nach verschiedenen Parametern. Auf dem Markt sind wir für die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem Energiesektor bekannt.
Neben Kunden aus dem Energiesektor arbeiten wir auch mit Partnern aus der Lebensmittel- und Holzindsutrie, IT-Branche, Automobil- und Pharmaindustrie und aus anderen Bereichen, wo man Logistik- und Speditionsdienstleistungen benötigt. Die Anzahl unsere Kunden nimmt von Jahr zu Jahr zu, sowie die Anzahl der erbrachten Leistungen.
eKapija: Wie ist, Ihrer Meinung nach, der aktuelle Zustand und Perspektiven des einheimischen Speditions- und Logistikmarktes?
- Die Konkurrenz in Serbien ist sehr hart und es scheint, dass sie immer härter wird. So starke Konkurrenz, der ständige Kampf um Markt und Gewinn, führt, unter anderem, dazu, dass viele Dienstleistungen unterbewertet sind.
Ausländische Unternehmen nehmen eine seriöse Marktposition in Serbien ein, was das Überleben von kleineren Unternehmen in der Zukunft nur erschweren wird.
Fusionen sind, genauso wie in anderen Branchen, unsausweichlich. Wir müssen mit der Globalisierung in unserem Sektor in der nächsten Zeit rechnen.
Für das Überleben müsse wir unbedingt eine von zwei möglichen Richtungen wählen - entweder die Integration einer breiten Palette von Dienstleistungen, oder die Spezialisierung auf ein Segment der Dienstleistungen.
eKapija: Wie wichtig wäre, Ihrer Meinung nach, die Realisierung der angekündigten Zollunion und die Vereinfachung von Grenzverfahren für das Geschäft?
- Der Weg in die Europäische Union und alle Schritte auf diesem Weg bestimmen die weitere Entwicklung im Bereich des Transports und der Logistikdienstleistungen.
Verfahren in der EU sind weitaus leichter und einfacher als bei uns. Jede Initiative, die uns die Ausübung der Geschäftstätigkeit erleichtern würde, wäre mehr als willkommen. Eine Zollunion in der Region würde sicher einen effizienteren Waren- und Dienstleistungsverkehr sichern.
eKapija: Gibt es Raum für die Verbesserung des Schienengüterverkehrs in unserem Land?
- Sicherlich. Das Potenzial des Schienengüterverkehrs wird hier nicht annähernd wie in EU-Ländern genutzt. Offene Grenzen und den Einstieg von privaten Betreibern sollten dieses Transportsegment in Aufschwung bringen.
Union sped hat derzeit mehr als 200 Güterwagen monatlich auf Strecken in der Republik Serbien. Wir planen die Erhöhung der Anzahl von Güterwagen in der kommenden Zeit und verhandeln bereits mit potenziellen privaten Betreibern.
eKapija: Stellt die ungenügend entwickelte Infrastruktur ein großes Hindernis dar?
- Die bestehende Infrastruktur ist sicher nicht auf dem höchsten Niveau, und ohne gute Infrastruktur gibt es weder Handel, noch Produktion.
Investitionen in die Infrastruktur schaffen neue Arbeitsplätze und treiben das Wirtschaftswachstum an. In der letzten Zeit wird sehr viel in diesem Bereich gearbeitet, und wenn wir diese Investitionen fortsetzen werden wir einen viel schnelleren und effizienteren Güterverkehr in Serbien haben.
Grenzen stellen das größte Problem und wir müssen uns besonders um ihre Beseitigung bemühen.
eKapija: Wie ist die Zusammenarbeit zwischen Union sped und der Zollverwaltung?
- Die Zusammenarbeit mit staatlichen Behörden ist direkt und wird durch Zusammenarbeit mit dem Nationalverband von Speditionsfirmen realisiert. Ich freue mich darüber, dass wir in diesem Segment offensichtliche Fortschritte gemacht haben, dank der Arbeit des Verbandes auf einer Seite, und der Änderung der Vorschriften und Verbesserung der Zusammeanrbeit mit Beamten.
Im Zollverfahren hat Union sped den Status eines zugelassenen Empfängers und den Status des zugelassenen Versenders. Wir sollten bald den Statuns des bevollmächtigten Wirtschaftsbeteiligten erhalten, und das ist die höchste Stufe der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und staatlichen Behörden.
Wir sind eines der ersten Unternehmen, die das internationale Transitdokument - T1 selbst erstellen kann, mit eigenen Garantien. Das Unternehmen verfügt mit 6 Mio. EUR bankgarantien für Dienstleistungen der Zollvermittlung und gehört deshalb zu den drei führenden in Serbien in diesem Bereich.
eKapija: Wohin werden Güter aus Serbien transportiert und woher kommt der größte Teil der Waren in Serbien?
- Union sped hat sich auf bestimmte europäische Länder sowie auf einige Länder in der Nachbarschaft wie Rumänien, Ungarn, Tschechien, Slowakei und Polen fokussiert. Der größte Teil der Transporte geht in dieser Richtung.
eKapija: Neben Lkw- und Schienentransporte bietet Union sped auch den Transport per Schiff und Flugzeug. Wie sind Ihre Erfahrungen damit?
- Wir sind mit der Entwicklugn des Sektors der Übersee- und Containertransporte zufrieden. Wir arbeiten schon 3 Jahre sehr intensiv daran und verzeichnen das konstante Wachstum. In diesem Zeitraum haben wir zahlreiche Verträge mit Zulieferern (Reedereien und Übersse-Agenten) abgeschlossen, die uns günstigere Preise und Ausrüstung bieten.
Lufttransporte sind auch sehr wichtiges Segment in unserem Geschäft. Dank Verträgen mit den führenden Fluggesellschaften in diesem Bereich verzeichnen wir das konstante Wachstum des Geschäftsvolumens. Wir haben Erfahrungen mit Just-in-time-Aufträgen - Emfpang und Abfertigung von Charterflügen.
eKapija: Wie schwer ist es, hochwertige und qualifzierte Fachkräfte auf unserem Markt zu finden?
- Qualifizierte Fachkräfte lassen sich in unserem Land nur schwer finden. Das größte Problem ist der Mangel an notwendigen Fachkenntnissen aus der Logsitikbranche, sowie der große Unterschied zwischen den Erwartungen der Jobsuchenden und dem aktuellen Jobangebo am Markt.
Uns ist glücklicherweise gelungen, Mitarbeiter aus großen ausländischen Unternehmen anzuziehen, die uns mit Erfahrungen geholfen haben, bestimmt Normen zu implementieren.
Durch Anwendung dieser Normen wollen wir die Entwiklung aller Geschäftssegmente beschleunigen. Wir arbeiten auch sehr viel an der Weiter- und Fortbildung unserer Mitarbeiter. Mehr als 30 Mitarbeiter haben einen Kurs für Zollvertrater in der Zollverwaltung besucht.
Durch Anwendung von Normen ISO 9001, ISO 14001 und OHSAS 18001 garantieren wir die Qualität und Zuverlässigkeit unserer Arbeit sowie einen effizienteren Umweltschutz und die ARbeitssicherheit. Wir versuchen also, modern zu sein, und das zum Wohle des Unternehmens und aller Mitarbeiter zu verwenden.
eKapija: Wo sehen Sie das Unternehmen 2020, an seinem 10 Jahrestag?
- Wir respektieren alle unsere großen ausländischen Konkurrenten, möchten aber, dass Union sped für die hohe Qualität und Sicherheit der Dienstleistungen bekannt ist.
2020 werden wir über ein eigenes Logistikzentrum verfügen. Wir überlegen schon jetzt noch einen Standort, um im erwähnten Jahr ein Projekt zur Erweiterung der Kapazitäten zu realisieren. Wir wollen, außerdem, unsere LKW-Flotte erneuern.
Miloš Vlahović