Danijela Cabarkapa, Exekutivdirektorin der Japanischen Wirtschaftsallianz in Serbien - Japanische Investoren glauben an serbischen Markt

Quelle: eKapija Montag, 15.10.2018. 15:56
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(Danijela Cabarkapa, Exekutivdirektorin von Japanese Business Alliance in Serbien)


Das Beispiel von Serbien und Japan, zwei Länder, die in den letzten Jahren in verschiedenen Sektoren wie Lebensmittel-, Automobil-, IT-, Pharma- und elektronische Industrie immer intensiver zusammenarbeiten, bestätigt dass auch verschiedene Kulturen zu einer guten und erfolgreichen Kooperation führen und zugleich Unternehmer zum Einstieg in einen "unbekannten" Markt ermutigen können.

Japanese Business Alliance veranstaltet am 17. Oktober dieses Jahres in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskamemr Serbien, der Japanischen Organisation für Außenhandel und der Botschaft Japans in Belgrad ein Wirtschaftsforum Japan-Serbien.

Wo Japaner investieren wollen, in welche Sektoren und warum genau in Serben, haben wir Danijela Cabarkapa, Exekutivdirektorin von Japanese Business Alliance in Serbien (JPAS) gefragt - einer Wirtschaftsvereinigung, die serbische und japanischen Unternehmen und Investoren miteinander verbindet, berät, unterstützt und richtet.

eKapija: Können Sie uns mehr vom Wirtschaftsforum Japan-Serbien, das am 17. Oktober in Belgrad stattfindet sowie von den nächsten Aktivitäten von Japanese Business Alliance erzählen?

- Japanese Business Alliance in Serbien organisiert in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Serbien, der Japanischen Organisation für Außenhandel und der Botschaft Japans das Wirtschaftsforum Japan-Serbien. Das Forum besteht aus zwei Einheiten, einer Konferenz und dem ersten Lieferantentag der japanischen Unternehmen. Forumteilnehmer können sich im ersten Teil des Forums mit den Geschäftsmöglichkeiten und -bedingungen am japanischen Markt bekannt machen und etwas mehr über Aktivitäten der japanischen Unternehmen und Zusammenarbeit zwischen unseren zwei Volkswirtschaften erfahren. Nach der Konferenz findet der erste Lieferantentag japanischer Unternehmen in Serbien, bei dem sieben japanische Unternehmen gemeinsam mit potenziellen serbischen Partnern die Möglichkeiten der geschäftlichen Zusammenarbeit erörtern werden.

Geplant sind, außerdem, bestimmte Events im Rahmen verschiedener JPAS-Industriegruppen, die auf den Transfer von Wissen und positiven Praktiken japanischer Unternehmen in Serbien sowie auf Aktivitäten zur Förderung Serbiens abzielen.

eKapija: Beim vor kurzem beendeten, 2. Kaizen-Kongress in Belgrad konnten wir von Erfahrungen zahlreicher Unterenhmen hören, die das Kaizen-Prinzip in ihrer Arbeit anwenden. Warum ist Kaizen interessant und wünschenswert für serbische Unternehmer?

- Kaizen ist japanische Methode der kontinuierlichen Verbesserung, die sich in allen Geschäftsbereichen (Produktion, Dienstleistungsbranche, handel ...) anwenden lässt. Der Begriff kommt von japanischen Worten "kai" mit der Bedeutung "Veränderung" und "zen" - etwas verbessern. Das bedeutet, dass "kaizen" die kontinuierliche Verbesserung darstellt, d.h. tägliche kleine Verbesserungen, die zusammen signifikante Veränderungen bewirken. Im Wesentlichen besteht "kaizen" darin, die Geschäftseffizienz durch bessere Organisation und Einbeziehung von Arbeitnehmern zu erhöhen, was weltweit anerkannt ist, und immer größere Aufmerksamkeit unter Unternehmern in Serbien erregt. Es gibt schon viele Unternehmen, die das Kaizen-Konzept erfolgreich impelmentiert haben. Ich muss sagen, dass unser Gründer, JTI bzw. JTI Fabrik in Senta, die erste Fabrik in Serbien ist, in der Kaizen angewandt wird. Seit dem Anfang der anwendung 2018 wurde die Produktivität um 50% gesteigert und die Schadenshöhe um bis zu 70% reduziert. Das ist die beste Illustration der Vorteile des Kaizen-Prinzps. JTI teilt regelmäßig seine Erfahrungen durch die Organisation bzw. im Rahmen des "Kaizen - Tags der offenen Türen" in der Fabrik in Senta.

eKapija: Wie wichtig sind solche Treffen und was sind seine konkrete Ergebnisse?

- Japanese Business Alliance in Serbien hat sich in diesem Jahr dem Mitglied, Kaizen Institut, bei der Organisation des Kongresses angeschlossen, weil die Präsentation und Förderung der japanischen Kultur und der Werte sowie die Übertragung positiver Erfahrungen und bewährter Praktiken aus Japan auf Serbien zu unseren Hauptzielen gehört. Als eine Einführung in den Kongress haben wir im September ein Seminar zum Thema "Wie kann man Geschäfte mit Japan machen - Einführung in das Kaizen-Konzept" veranstaltet, um die japanische Geschäftskultur serbischen Unternehmen vorzustellen. Der Kaizen-Kongress ist eine gute plattform für die Präsentation aktueller Trends, Erfahrungsaustausch und Anknüpfung von Kontakte, um die geschäftliche Effizienz weiter zu steigern. In diesem Jahr haben wir mehr als zwei hundert Unternehmer zusammengebracht und planen die Organisation ähnlicher Veranstaltungen auch in den nächsten Jahren. Auf dem Kongress wurden verschiedene Fragen besprochen, darunter auch die Herausforderungen des Arbeitsmarktes in Serbien und weltweit in der folgenden Jahren, die wir auch beim nächsten Mal besprechen werden.

eKapija: Als jemand, der mit japanischen Unternehmen zusammenarbeitet, sind Sie mit der Geschäftskultur dieses Landes sehr gut vertraut. Außer Kaizen was könnte auch für unsere Unternehmer vorteilhaft sein? Was können wir von ihnen lernen und übernehmen?

- Japanische Unternehmer und Geschäftsleute zeichnen sich durch langfristiges Engagement, Disziplin, hohe Qualität, gegenseitiger Respekt und Vertrauen aus. Es wird großer Wert auf die Förderung der Beziehungen gelegt, und eines ist sicher, wenn japanische Unternehmen die Zusammenarbeit beginnen und Geschäfte machen, sind sie dort, um zu bleiben.

eKapija: Wie viele japanische Unternehmen sind derzeit in Serbien tätig und welches Feedback bekommen Sie von ihnen, wenn es sich um ihre Erfahrungen mit dem serbischen Geschäftsumfeld handelt?

- In Serbien sind derzeit mehr als dreißig japanische Unternehmen tätig, in verschiedenen Bereichen. Japanische Unternehmen sind in der Lebensmittel-, Automobil-, IT-, Pharma-, elektronischer, chemischer Industrie, im Maschinen Bau und Produktion von medizinischen Mitteln tätig. Alle haben Serbien für Zentrum ihrer Aktivitäten in der ganzen Region gewählt. Nur die Tatsache, dass die Präsenz japanischer Unternehmen von Jahr zu Jahr immer stärker wird, zeigt, dass japanische Unternehmen positive Entwicklungen und die kontinuierlichen Verbesserung des Geschäftsklimas in Serbien erkannt haben.

eKapija: Welche Sektoren sind am attraktivsten für japanische Investoren?

- Derzeit gibt es fünf japanische Fabriken in Serbien: JTI, Panasonic, Yazaki, Hi-Lex und Kansai, und das Unternehmen Mayekawa hat mit der Realisierung eines Investitionsprojekts in Serbien bekommen. Das ist die beste Illustration für die sektorale Diversifizierung. Die Anfragen japanischer Unternehmen nehmen spürbar zu, vor allem in der Automobil-, Maschinen- und Metallindustrie. Japanische Unternehmen zeigen auch Interesse für die Energiewirtschaft und den Umweltschutz. Ich muss betonen, dass im Vorjahr, nach fast zehn Jahren, eine Delegation japanischer Investoren, die in Bereichen wie IT-, Bau-, Automobil-, Lebensmittel- und chemischer Industrie tätig sind, Serbien beuschten. Und nur einige Monate nach dem Besuch eröffnete unser Mitgleid, Soft Road ist in den serbischen Markt eingestiegen. Ein Jahr vorher eröffnete noch ein Mitglied der Allianz, japanisches IT-Unternehmen NTT Data ein Büro in Novi Sad. Eine Wirtschaftsdelegation utner der Leitung des japanischen Premeirs Shinzo Abe kam zu Besuch in Serbien in diesem Jahr, und die erste japanische Greenfield-Investition, das Werk des Unternehmens Yazaki, hat zusätzliches Interesse japanischer Unternehmen geweckt. Wir erwarten deshalb einen positiven Trend, wenn es um japanische Investitionen in Serbien in der folgenden Zeit geht.

Sandra Petrović

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