Miroslav Okuka, Generaldirektor von "Tarkett" - Erweiterung von Produktionskapazitäten um 50% in folgenden drei Jahren und 300 neue Mitarbeiter

Quelle: eKapija Montag, 05.09.2011. 01:39
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(Miroslav Okuka)

In vier Fabriken in Backa Palanka werden ca. 35 Mio. m2 unterschiedlicher Bodenbeläge: mehrschitiges Parkett, Vinyl- und PVC-Bode, Teppiche. Das bedeutet, dass Tarkett jedes Jahre ca. 70.000 durchschnittliche Wohneinheiten in Serbien mit Bodenbelägen verseht und das entspricht einer Stadt wie Belgrad.

Der größte Teil der Erzeugnisse wird an Käufer in Russland, Ukraine, Weißrussland, Kasachstan, Aserbaidschan, Georgien, Rumänien, Bulgarien sowie in Ex-Yu-Republiken geliefert. Der Nachfolge von "Sintelon" verkauft 95% der Produktion im Ausland und beschäftigt momentan ca. 1300 Mitarbeiter in Serbien. Über eine neue Linie zur Herstellung von künstlichem Gras, Erweiterung der bestehenden Produktionskapazitäten in Backa Palanka, Beschäftigung von neuen Mitarbeitern, Investition im Wert von 4 Mio. Euro 2011 und andere Neuiglkeiten haben wir mit Miroslav Okuka, Generaldirektr von "Tarkett" aus Backa Palanka gesprochen.

eKapija: Ihr habt im Vorjahr die Produktion gesteigert und gehört immer zu Unternehmen mit den höchsten Gewinnen in Serbien. Wie sieht die Situation 2011 aus?

- Der positive Trend hält seit mehreren Jahren an und wir sind stolz darauf. Wir werden gleichen Kurs auch in der Zukunft halten. Bis Ende des Jahres erwarten wir das Wachstum um 10%.

eKapija: In die Anlage zur Herstellung von mehrschichtigen Parketten wurden ca. 50 Mio. Euro investiert. Plant ihr neue Investitionen in Backa Palanka in diesem Jahr?

- Für 2011 haben wir 4 Mio. Euro für die Verbesserung der bestehenden Produktionsprozessen und weitere eine Mio. Euro für Umweltschutzprojekte vorgesehen. In den nächsten drei Jahren werden wir unsere Produktionskapazitäten erweitern - um mehr als 50% - insbesondere wenn es um Parkett-Bodenbeläge geht. Seit 2002 haben wir fast 500 Mio. Euro in unsere Fabriken in Serbien, Ukraine und Russland investiert. Alle Investitionen wurden aus eigenen Rücklagen finanziert. Zu größeren Investitionen in Serbien - seit der Unterzeichung des Vertrags über strategische Partnerschaft zwischen "Tarkett" und "Sintelon" - gehört sicher der Bau der Anlage für mehrschichtige Parkette in Backa Palanka.

eKapija: Sie kündigen neue Investitionen an. Wie hat sich die aktuelle wirtschaftliche Situation auf die geschäftliche Tätigkeit des Unternehmens ausgewirkt?

- Jede Krise stellt die Flexibilität eines Unternehmens auf die Probe. Es handelt sich um eine große Herausforderung, insbesondere für große Systeme wie "Tarkett". Durch Anpassung unseres Sortiments und rationelle Nutzung unserer Ressourcen ist es uns gelungen, die hohe Profitabilität des Geschäfts auch in den vergangenen Jahren zu sichern. Wir versuchen unsere geschäftliche Tätigkeit in den veränderten Umständen in Serbien im Einklang mit gleichen geschäftlichen Prinzipien auszuüben. Das Sortiment wurde an Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunnden angepasst und wir werden Maßnahmen zur Erhöhung der Effizienz weiterhin anwenden.

eKapija: "Tarkett" ist einer der größten serbischen Exporteure nach Russland. Wie finden sie bisherige Ergebnisse an diesem Markt?

- Der russische Markt ist riesengroß und bietet äußerst gute Möglichkeiten für die Entwicklung des Geschäfts, ist aber zugleich sehr anspruchsvoll und von zahlreichen Mitbewerben besetzt. Man muss immer die Spitzenqualität bieten und die Produkt- und Dienstleistungsqualität kontinuierlich verbessern. "Tarkett" betreibt in Russland eine Fabrik für Vinyl-Bodenbeläge, Laminatfabrik und eine Vertriebseinheit, die und die gute Deckung des Marktes und unseren Kunden beträchtlich bessere Dienstleistungen garantiert.

eKapija: Werdet ihr in der Zukunft neue Märkte erschließen?

- In Hinsicht darauf, dass wir an allen von der osteuropäischen "Tarkett"-Sparte gedeckten Märkten präsent sind, werden wir in der Zukunft an der Stürkung der aktuellen Marktpositionen und Erweiterung unserer Marktanteile arbeiten - in besondere an schnell wachsenden Märkten.

eKapija: Welche Erzeugnisse bzw. Bodenbeläge sind besonders gefragt?

- Die Nachfrage variert von Markt zu Markt. "Tarkett" versucht immer, an konkreten Marktbedingungen anzupassen. Wir sind zweifellos Marktführer, wenn es um Vinylbodenbeläge und mehrschichtige Parkette geht.

eKapija: Wie groß ist euer Marktanteil in Serbien? Wie stehen die Chancen für die Erhöhung des Absatzes an unserem Markt?

- Unsere Fabriken in Backa Palanka verkaufen ihre Erzeugnisse am serbischen Markt. Ich kann sagen, dass wir in allen Marktsegmenten die führende Marktposition haben. Es ist, natürlich, möglich, den Absatz durch Einführung neuer Erzeugnisse und Deckung von neuen Marktnischen und -segmenten zu erweitern. Von mehrschichtigen Parketten, superior in Form und Qualität, natürlicher Herkunft, erwarten wir am meisten.

eKapija: Nimmt die Nachfrage nach mehrschichtigen Parketten in der letzten Zeit zu oder sind klassische Parkette noch immer mehr gefragt?

- An entwickelten Märkten wie Westeuropa oder Russland beteiligen sich mehrschichtige Parkette mit mehr als 75% an der Gesamtnachfrage - in Skandinawien sogar mit mehr als 95%. Unser Markt ist noch immer nicht auf diesem Niveau. Die Nachfrage nach klassischen Parketten ist noch immer stärker, vor allem wegen der Uninformiertheit, wenn es um Eigenschaften und Vorteile von mehrschichtigen Parketten geht. Aber nach dem Einstieg eines der weltweit führenden Herstellers in diesem Sektor in unseren Markt werden wir immer größere Fortschritte in Richtung der modernen Trends machen. Eichenholz ist noch immer die meist gefragte Holzsorte, sowohl in Serbien, als auch in der ganzen Welt. Eichenholz beteiligt sich mit 50% an unserem Absatz, ihr folgt die Esche.

eKapija: Wie sieht die Nachfrage nach PVC-Bodenbeläge bei uns aus? Gibt es Unterschiede im Vergleich zum Auslandsmarkt?

- In der Anlage in Backa Palanka werden heterogene Vinyl-Bodenbeläge erzeugt, die sowohl in Wohneinheiten als auch auf öffentlichen Flächen und in Gewerberäumen verwendet werden können. Wir stellen unterschiedliche Bodenbelagstypen für unterschiedliche Räume her. Vinyl-Bodenbeläge werden hier meistens in öffentlichen und kommerziellen Rämuen verwendet, im Unterschied zu Osteuropa. Dieser Bodenbelagtyp ist dort am beliebtesten, sogar in privaten Haushalten, dank seinen ästhetischen Eigenschaften, Widerstandsfähigkeit und einfacher Reinigung. Meist gefragt sind jene mit Parkett-Design, aber in Hinsicht darauf, dass es keine Beschränkungen für seine Gestaltung gibt, nimmt die Nachfrage nach Marmor-, Keramik- und Metalldesign immer zu.

eKapija: In Hinsicht auf die Anzahl der eben gebauten und geplanten Sportobjekte in Serbien hat die Nachfrage nach Bodenbelägen für Sportstätte zugenommen?

- Der Markt für Sport-Bodenbeläge in Serbien entwickelt sich allmählich. Wir haben unlängst in Backa Palanka eine Anlage zur Herstellung von künstlichem Gras in Betrieb genommen. Es handelt sich um die modernste, von "Tarkett"-Experten aus Deutschland entwickelten Technologie. "Tarkett"-Bodenbeläge für Sportstätten sind weltweit bekannt. Die "Tarket Gruppe" hat eine besondere Sparte für Sportbodenbeläge, "Tarkett Sports", gebildet. Wir erwarten in der kommenden Zeit zusätzlichen Wachstum der Nachfrage nach solchen Bodenbelägen und überlegen deshalb neue Investitionen in diesem Bereich.

eKapija: Wo finden sie notwendige Rohstoffe?

- Wir erwerben in Serbien alles, was wir hier finden können - natürlich unter der BEdingung, dass ihre Qualität die hohen Qualitätsnormen in unseren Anlagen erfüllen wird. Wir sind noch immer nicht in der Lage, alle notwendige Rohstoffe in Serbien zu finden und müssen einen Teil importieren.

eKapija: Wie sehen "Tarkett"-Pläne für die kommende Zeit in Serbien aus?

- In den nächsten drei Jahren möchten wir unsere Kapazitäten in Serbien erweitern und neue 300 Arbeitsplätze schaffen. Strategische Prioritäten des Unternehmens bleiben unverändert. Wir wollen das Sortiment um neue Erzeugnisse erweitern und in neue Anlagen investieren. Um auf Wünsche und Forderungen unserer Kunden einzugehen, müssen wir unsere Ressource rationell managen und in unsere Angestellten und den Umweltschutz kontinuierlich investieren.

S.O.

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