Predrag Umičević, Bürgermeister von Smederevo - Chinesen investieren in trimodales Logistik-Zentrum, Belgier eröffnen Unternehmen in der zollfreien Gewerbezone

Quelle: eKapija Dienstag, 08.11.2011. 16:43
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(Predrag Umičević)

Smederevo könnte in drei Jahren in europäischen Wasserstraßenkarten erscheinen. Deutsche Projektanten haben, nämlich, die großen Protenziale die Marina in Smederevo erkannt und behaupten, dass man hier einen Hafen für Jachten und Boote im Einklang mit den EU-Normen bauen kann. GTZ-Experten sollten den Investitionsbetrag in den nächsten 3 Monaten schätze und die Stadt will das Projekt durch öffentlich-private Partnerschaft realisieren.

Mit dem Bürgermeister von Smederevo Predrag Umičević haben wir über Pläne zur Förderung des Wasserverkehrs, zum Bau eines trimodalen ogistikzentrums und zur Eröffnung einer zollfreien Gewerbezone sowie über unterschiedliche Sportanlagen und das touristische Angebot in der Stadt an der Donau gesprochen.

eKapija: Experten der deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ), die an einer Studie für die Wiederbelebung der Marina in Smederevo arbeiten, besuchten das Rathaus in Smederevo in der vergangenen Woche. Was wurde mit ihnen vereinbart? Wie sehen weitere Pläne für die Marina aus?

(Hafen Smederevo)

- Die Studie sollte bald fertig sein. Spätestens in drei Monaten können wir mit Sicherheit sagen, wie viel Geld wir für den Bau einer Marina brauchen. Sieben Unternehmen aus unserer Stadt zeigen großes Interesse für das Projekt und haben bereits ein Konsortium unter der Leitung der Firma "Mitrašinović" gebildet. Die erwartete Verabschiedung des Gesetzes über öffentlich-private Partnerschaft ermöglicht der Stadt mit interessierten privaten Investoren bei der Realisierung solcher Projekte zusammenzuarbeiten.

eKapija: Smederevo verfügt über 21 km Donauufer. Wie sehen euere Pläne zur Entwicklung des Tourismus aus?

- Die mittelalterliche Festung an der Donau ist weiterhin den Ausgangpunkt für die Entwicklung des Tourismus in Smederevo. Die Tatsache, dass Reiseschiffe unseren Hafen vermeiden, ist unser größtes Problem. Wir werden in der Zukunft unser Bestens tun, Touristen auf unser Ufer anzulocken. Unser zweites großes Potenzial ist die Villa "Vila Obrenovića", die wir mit Hilfe der Republikbehörden wieder eröffnet haben.

eKapija: Smederevo hat sich dem EU-Programm "Donau-Strategie" angeschlossen. Mit welchen Projekten werdet ihr euch um Fördermittel bewerben?

- Wir haben mehr als 20 Projekte im Gesamtwert von 60 Mio. Euro eingereicht. Es handelt sich um den Bau eines Waren-Transportzentrums, einer Wasseraufbereitungsanlage, Bau der Marina, Verlegung von Industriegleisen und mehrere kleinere Projekte.

(Smederevo)

eKapija: Es gibt noch immer kein echtes Hotel in Smederevo. Wie werdet ihr Investoren zum Bau solcher Objekte ermutigen?

- Momentan gibt es nur kleinere Hotels - "Car" mit 50 und "Hamburg" mit 16 Zimmern. Wenn das privatiierte Hotel "Smederevo" im nächsten Jahr nicht wieder eröffnet wird, können wir ohne Investoren in diesem Sektor bleiben. Smederevo ist eine industrielle Stadt und die Krise hat die meisten Investoren entmutigt. Wir hoffen, dass sich die Situation in der kommenden Zeit verändert.

eKapija: Ihr möchtet bestehende Industriegleisen und den Industriehafen außerhalb der Stadt verlagern? Habt ihr mit der Realisierung begonnen?

- Wir sollten in diesem Jahr mit der Umsetzung des Projekts beginnen. Pläne sind fertig und alle Eigentumsverhältnisse geklärt. Man hat 200 Mio. Dinar für dieses Projekt im Staatshaushalt bereitgestellt. Wir erwarten, dass das öffentliche Eisenbahnverkehrsunternehmen den Bau in diesem Jahr startet.

eKapija: Sie haben den Bau eines trimodalen Logistikzentrum angekündigt. Wie groß ist dieser Investitionsbetrag und wie werdet ihr dieses Projekt finanzieren?

- Es handelt sich um ein langfristiges Projekt im Wert von 40 Mio. Euro. Wir verfügen noch nicht über einen genauen Investitionsplan. Das Ideenprojekt ist fertig und wir suchen nach Investoren. Chinesen haben bereits großes Interesse dafür gezeigt. Eine Delegation aus der chinesischen Botschaft in Belgrad war unlängst zu Besuch und wir haben die Möglichkeiten für die Zusammenarbeit besprochen, aber es gab keine definitiven Entscheidungen.

eKapija: Was ist mit dem Plan zum Bau einer Erdölraffinerie von "Comico Oil" in Smederevo?

- Ich habe beschlossen, dem Unternehmen "Comico oil" einen Baugrundstück für die Erdölraffinerie zur Verfügung zu stellen. Das Stadtparlament sollte in den folgenden Tagen den Text des Vertrags mit Investoren bestätigen.

eKapija: Finanzministerium hat die Eröffnung einer zollfreien Gewerbezone in Smederevo angekündigt. Wann wird sie eigentlich eröffnet? Welche Investoren haben die Eröffnung ihrer Niederlassungen in der Zone angekündigt?

- Viele Interessenten haben uns bereits kontaktiert. Die Zone sollte bis Ende des Jahres eröffnet werden. Die belgische Firma "Metech" ist bereits in Smederevo und wir erwarten die Ankunft noch einer Software-Firma aus Belgien.

eKapija: Es gibt Pläne zum Bau eines Sport- und Rekreationszentrums an der Donau.


- Wir werden Anlagen für den Rudersport, Basketball und andere Sportarten im nächsten Jahr bauen lassen. Wir verfügen bereits über ein olympisches Schwimmbad, Fußballplatz, Sporthalle und Ballonhallen für Kleinfußball und Tennis.

eKapija: Die Bewohner von Smederevo haben im Vorjahr ein neues Freibad bekommen. Es sollte in der Zukunft überdacht werden, so dass man es im Winter nutzen kann.

- In Hinsicht auf die aktuelle Situation sind sie nicht mehr in der Lage, das Projekt finanziell zu unterstützen, aber die Stadt wird die Überdachung im nächsten Jahr aus dem Stadthaushalt finanzieren. Es handelt sich um eine Investition im Wert von 250.000 Euro.

eKapija: Plant Smederevo vielleicht besondere Erleichterungen für Investoren?

- Wir sind gut positioniert und betrachten das als einen großen Vorteil. Wir überlegen neue Maßnahmen für Investoren, wie Senkung der Gebühren u.Ä.

eKapija: Was sind Prioritäten der Gemeinde in der folgenden Zeit?

- Wir wollen zunächst infrastrukturelle Probleme in Smederevo lösen. Es handelt sich um die Rekonstruktion der Hauptstraßen, von Gas- und Wasserleitungen und -anschlüssen. Diese Projekte sollten in den folgenden sechs Monaten realisiert werden. 2,5 Mio. Euro dafür haben wir durch Kredite gesichert.

S.O.

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