Vaso Lekic, Inhaber und CEO des Unternehmens "Foodland" - Eröffnung eines neuen Produktionsstandortes im Wert von 3 Mio. Euro im Mai 2012
(Vaso Lekic)
Das Unternehmen "Foodland" investierte fast 3 Mio. Euro in den Bau eines neuen Produktionsstandorts im Dorf Igroš unweit von Kopaonik, der im Mai dieses Jahres in Betrieb zu nehmen ist. Der Lebensmittelhersteller hat dadurch seine Produktionskapazitäten vervierfacht.
- Das neue Werk nimmt eine Fläche von 5.000 m2 ein. Anstatt 3.000 t, wie bisher in unserem einzigen Fertigungsstandort in Kobilje bei Brus, können wir künftig bis 12.000 t Obst und Gemüse verarbeiten - erklärt Vaso Lekic, Inhaber und CEO von "Foodland" in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija".
eKapija: Wie viel Arbeiter brauchen Sie für den neuen Produktionsstandort?
- "Foodland" hat momentan 170 Angestellte, und ich kann momentan nicht präzis sagen, wie viel freie Stellen wir ausschreiben werden. Der Lebensmittelmarkt ist sehr wandelbar, und wir werden uns im Gang anpassen. Wir rechnen momentan mit 30-40 neuen Mitarbeitern.
Die direkte Beschäftigung ist nur ein Aspekt von vielen. Viel wichtiger, meiner Meinung nach, ist die indirekte Beschäftigung bzw. Zusammenarbeit mit neuen Zulieferern, was die Eröffnung des neuen Werks ermöglicht.
eKapija: Sie wurden vom Klub der Wirtschaftsjournalisten mit dem Preis "Manager des Jahres 2011" für die Beschäftigung von Frauen in ländlichen Gegenden ausgezeichnet. Wie wichtig ist der neue Produktionsstandort von "Foodland" für die Entwicklung des Kopaonik-Gebiets?
- Wir möchten alle Landwirte in der Umgebung von Brus zur Zusammenarbeit mit unserem Unternehmen und dadurch zum Verbleiben auf dem Land ermutigen. Sie können ihre Erzeugnisse an unser Werk liefern und nicht mehr wegen der Arbeitssuche auswandern.
(Vaso Lekic und Zdravko Loncar, Direktor von "eKapija", KPN-Preisverleihung)
Ein Arbeitsplatz in der Industrie schafft, Einschätzungen zufolge, bis 10 Arbeitsplätze auf dem Feld - im Anbau, Tranport ... In Produktionsstandorten wie unsere, in denen alles von Hand gemacht wird, gibt es viele "unsichtbare" Mitarbeiter, die uns aber in diese Position gebracht haben.
Wir beschäftigen momentan 60 Mitarbeiterinnen, und während der Saison noch 200 mehr.
eKapija: Wo werden Sie die Erzeugnisse aus dem Werk in Igroš bieten?
- Die ganze Produktion des neuen Werks sollte ausgeführt werden. Die Erhöhung des Exports und Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit am internationalen Markt - das hat uns zur Erweiterung der Produktionskapazitäten bewogen.
eKapija: In welche Länder führt "Foodland" seine Erzeugnisse aus? Plant ihr, vielleicht, die Erschließung neuer Märkte 2012?
- Wir sind bereits an 25 Märkten präsent - in Kanada, den USA, Schweden, Deutschland, Frankreich, Slowenien, England, Schweiz, Österreich, Tschechien, Russland, Japan, China usw.
Wir möchten in diesem Jahr unsere Präsent an allen erwähnten Märkten intensivieren und unsere Position stabilisieren. Das gilt insbesondere für Russland, Deutschland, USA und Kanada.
Ich glaube, dass wir an diesen Märkten erst am Anfang sind sowie dass es viel Entwicklungspotenzial gibt. Bevor wir mit der Erschließung der neuen Märkten beginnen, möchten wir uns an erwähnten Märkten etablieren.
eKapija: Slowenischer Lebensmittelhändler "Interexport" zog Anfang Januar "Pinjur" (Paprika- und Tomatensalat) von "Foodland" aus dem Einzelhandel zurück, mit der Begründung, dass das Erzeugniss wegen kaputten Deckel unsicher ist. Was ist später passiert? Wie habt ihr darauf reagiert?
- "Foodland" führt Verpackungen aus mehreren Ländern ein. Bestrittene Deckel wurden in Deutschland bzw. vom Hersteller "Silgan" gekauft. Der angesehene Hersteller hat die gelieferte Deckel in einer der unabhängigen, referenten Laboratorien in der EU analyisieren lassen.
Genauso wie "Silgan" warten wir noch immer auf Resultate der Analyse, um entsprechende Schritte zu unternehmen. Ich kann leider nichts mehr dazu sagen.
eKapija: Wann werden diese zusätzlichen Analysen vollendet? Glauben Sie, mit den Resultaten zufrieden zu sein?
- Alle Analysen sollten in einem Monat fertig sein. Die Prüfungsmethoden für Glasdeckel unterscheiden sich voneinander. Slowenen haben Deckel in einem oder zwei Instituten analysieren lassen. Wir bieten die Spitzenqualität und sind deshalb überzeugt, mit Verpackungen im Einklang mit den höchsten europäischen Normen von unseren Lieferanten versorgt zu sein.
Wenn alle Analysen fertig sind, werden wir uns mit Vertretern des slowenischen Gesundheitsministeriums treffen und natürlich mit einer offiziellen Mitteilung vor die Öffentlichkeit in Slowenien treten. Das ist unsere Pflicht, weil es sich um das meist verkaufte Erzeugnis an diesem Markt geht. "Foodland" hat noch immer sehr große Pläne für Slowenien.
eKapija: Sie verkaufen Konfitüren, "Slatko", Sirupe, Obstweine, eingelegtes Gemüse, organische Obstsäfte. Bereitet ihr etwas Neues für euere Verbraucher vor?
- Natürlich, aber das sollte eine Überraschung sein.
M.S.