Miodrag Kostić, Vorstand der MK Gruppe - Es ist wahr, wir kaufen IPOK!
(Miodrag Kostić und Guy Elena)
Nach dem Fleischbetrieb "Carnex" sollte die Stärkefabrik IPOK in Zrenjanin zum nächsten neuen Mitglied der MK Gruppe werden. Das hat Miodrag Kostić, Vorstand der Gruppe, dem Wirtschaftsportal "eKapija" persönlich bestätigt, heute nach der Unterzeichnung eines Kreditvertrags mit der IFC im Wert von 45 Mio. Euro.
- Es ist wahr, wir werden einen Teil des IFC-Kredits für die Übernahme des Unternehmens IPOK aus Zrenjanin nutzen - sagte Kostić unserem Reporter.
Er wollte aber nicht präzisieren, wie viel er für die Stärkefabrik in Zrenjanin bieten wird. Die Stärkefabrik sollte am 29. Juni veräußert werden.
Auf die Frage, was die MK Gruppe zu dieser Übernahme bewogen hat, antwortete Kostić:
- Wir werden diese Übernahme mit Partnern durchführen, das ist die logische Folge unserer Aktivitäten. Wir erzeugen 200.000 t Mais jährlich in der Ukraine und weitere 50.000 t in Serbien. Es handelt sich um insgesamt 250.000 t Mais und die aktuellen Produktionskapazitäten von IPOK ermöglichen die Verarbeitung von 40-50.000 t.
35 von insgesamt 45 Mio. Euro bewilligt von der IFC sind für die Stärkung des Umlaufvermögens und künftige Aquisitionen der MK Gruppe vorgesehen, und restliche 10 Mio. sollten in die weitere Entwicklung und Modernisierung der Produktion in "Carnex" investiert werden.
(IPOK)
- Der Vertrag ist Ergebnis der monatelangen Verhandlungen und noch eine Bestätigung dafür, dass die MK Gruppe den richtigen Weg gewählt hat. Ein großes internationales Kreditinstitut hat uns als Träger der Entwicklung der Landwirtschaft nicht nur in Serbien, sondern in der ganzen Region und Ukraine erkannt - sagte Kostić.
Auf die Frage, ob man einen solchen Kredit von einheimischen Banken bekommen könnte, in Hinsicht auf die niedrige Intensität der Kreditaktivitäten in diesem Sektor, hob Kostić hervor, seinem Unternehmen die Unterstützung eines angesehenen Kreditgebers wie IFC viel wichtiger als Kreditbetrag gewesen wäre.
Er möchte die Kreditbedingungen (Laufzeit und Zins) geheim halten, teilte nur mit, dass sie beträchtlich günstiger als bei einheimischen Banken seien.
Jene, die nicht groß genug sind, können nicht überleben
Kostić erinnerte daran, dass er Zuckerfabrikn, den Fleischbetrie "Carnex" besitze sowie, dass er den griechischen Zuckerhersteller "Hellenic Sugar" kaufen möchte. Seine Strategie sei, seiner Meinung nach, ziemlich klar. Er möchte durch vertikale Integration der Unternehmen ein nachhaltiges System bilden, das Schritt mit seriösen Mitbewerbern am einheimischen und ausländischen Markt halten könne.
- Wir müssen die Zukunft Serbiens in der EU in Sicht haben. Alle, die nicht groß genug sind, können in die Konkurrenz mit den großen Unternehmen treten. Größere Unternehmen seien, seiner Meinung nach, viel attrativer für den Börsengang.
Börsengang im Wert von mindestens 300-400 Mio. Euro
Die Frage von "eKapija", wie weit man mit der Realisierung der langjährigen Pläne zum Börsengang, beantwortete Kostić mit Worten:
- Ein Unternehmen groß wie die "MK Gruppe" sollte nach dem Börsengang streben. Das hängt, natürlich, immer von der aktuellen Bewertung und Stimmung der Investoren ab. Es gibt immer Menschen mit Geld, die Investieren möchten. Es ist besser so etwas im Moment der Euphorie, als in der Zeit des enormen Pessimismus wie heute zu tun. Im Unterschied zu anderen Unternehmen, die sich für den IPO vorbereiten, müssen wir uns nicht beeilen, weil wir genung Geld und gute Kreditverträge haben.
Langfristig gesehen sei es, seiner Meinung nach, viel besser, das Geld für die weitere Expansion in Russland und der Ukraine von anderen Investoren u bekommen. Man muss sich dann "keine Sorgen um Zinsen, Rückzahlungsfristen u.Ä. machen".
- Das ist unsere langfristige Orientierung, aber wir werden sicher das möglichst beste Moment dafür wählen.
Auf die Frage, an welcher Börse wir ihre Aktien erwarten können, antwortete Kostić:
- Unser Börsengang sollte nicht unter 300-400 Mio. Euro sein. Sie können heute so viel Geld nur an zwei Börsen in Europa sammeln - Londoner oder Warschauer.
Inhaber von 80.000 ha Ackerland
Kostić betont, dass die MK Gruppe die größte Landwirtschaftsholding in Europa ist. Das Unternehmen bebaut 25.000 ha in Serbien und weitere 55.000 in der Ukraine.
Außer dem Ackerland im Besitz in Serbien und gepachtet in der Ukraine verfügt die "MK Gruppe" auch über Lagerkapazitäten für eine Mio. t Getreide und handelt mit ca. eine Mio. t Getreide jährlich in unserem Land.
Der Geschäftsführer der IFC für Produktion, Landwirtschaft und Dienstleistungsgewerbe für Europa, Nahost und Nordafrika, Guy Elena erinnert daran, dass bisher gewährte Kredite zeigen, dass dieses Kreditinstitut der Entwicklung der Region und insbesondere der Landwirtschaft gewidmet sei.
- 45% der Bevölkerung in Serbien arbeiten in der Landwirtschaft. Das Klima und der Boden in Serbien eignen sich für die Entwicklung der Landwirtschaft - teilte heute Elena mit.
Jelena Đelić