Ein Hauch Europa in serbischen Dörfern - Stadt Krusevac plant Bau der Ethno-Siedlung "Lomnica"
Man muss bald nicht ins Ausland fahren, um einen Hauch von der französischen Romantik, des italienischen Scharms oder der bayerischen Eleganz zu erleben. Alles das wird man in einem bilderbuchschönen Dorf in Serbien finden. Nur 8 km vom Zentrum in Krusevac, in der Ortschaft Velika Lomnica, will man ein europäsiches Ethno-Dorf bauen lassen.
Auf einer Fläche von 2,5 ha will man authentische Holzhäuser bauen. Jedes von ihnen wird eines der europäischen Länder darstellen.
- Wir verhandeln momentan mit fünfzen Botschaften, die die Errichtung und Ausstattung von Fertighäusern im Ethno-Stil finanzieren möchten - erfährt das Wirtschaftsportal "eKapija" im Kabinett des Bürgermeisters von Krusevac.
Man würde die Holzhäuser in "Lomnica" im Einklang mit der Tradition und dem Kulturerbe der europäischen Ländern einrichten lassen. Das Interieur und Exterieur werden sich durch charakteristische Details, spezifisch für bestimmte Länder, voneinander unterscheiden. Sie sollten als Unterkunft dienen. Man will hier, außerdem, eine Holzkirche sowie ein Restaurant für 200 Gäste bauen.
UDer Wert des Projekts wurde auf 50 Mio. Dinar geschätzt. Ein Teil der Summe sollte die Stadt verschaffen, für den Rest braucht man Spenden und die finanzielle Unterstützung unterschiedlicher Fonds.
Bis Mitte 2013 sollten Eigentumsverhältnisse geklärt und alle erforderten Dokumente gesammelt werden. Die Stadt wird dann den Bauauftrag ausschreiben. Es gibt bereits seriöse Interessenten am Projekt des Ethno-Dorfes.
Dazu gehört einer der größten Hersteller von Fertig- und Holzhäusern auf dem Balkan, "Steco" aus Bijeljina, Das Unternehmen hat bereits Erfahrung mit ähnlichen Projekten. Zu den bekanntesten gehört sicher das berühmteste Ethno-Dorf "Stanisici" in der Nähe von Bijeljina, Vertreter von "Steco" haben diesen Standort bereits besucht, in der Hoffnung, mit der Stadt Krusevac zusammenzuarbeiten.
("Stanišići" Bijeljina)
Wie in der Zeit der freiwilligen Jugendarbeit
Der Standort, auf dem man das Ethno-Dorf bauen will, war einst für Teilnehmer der freiwilligen Jugendarbeitsaktionen bestimmt.
- Wir möchten hier wieder Schüler und Studenten anziehen und den Ort in ein Erholungszentrum für Jugendliche verwandeln. Man könnte hier den Unterricht in der Natur und andere interessante Programme und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche organisieren - plant man in der Stadtverwaltung in Krusevac.
Unter künftigen Besuchern werden auch organisierte Reisegruppen erwarten, die umliegende Klöster besichtigen und den Weinstraßen in dieser Gegend folgen. "Lomnica" war einst sehr populärer Ausflugsort für Bewohner von Krusevac und seiner Umgebung. Sie können hier wieder einen ruhigen Erholungsort finden.
Der Raum, den man saniert und infrastrukturell ausstatten wil, war sehr lange vernachlässigt. Der Ausflugsort wurde Mitte der Neunzigerjahren zum letzen Mal sauber gemacht. Die Bewoher der Gegend, private Bauunternehmen und die Mitarbeiter des Kommunalunternehmens "Krusevac" sammelten sich im Oktober 2012 und begannen mit der Sanierung des Geländes bzw. mit der Beseitigung und Entsorgung von Müll.
Reiches touristisches Angebot
Der Ort, wo man das Ethno-Dorf bauen will, wird vom Volk "an der Heilquelle" genannt. Die hiesige Mineralwaserquelle ist für ihre Heilkraft weit bekannt. Die Quelle war, dem Volksmund zufolge, noch in der Zeit des Alten Roms bekannt. In den Dreißigerjahren des 20. Jhs. hat man hier eine Abfüllanlage gebaut und Flaschenwasser weltweit verkauft. Die Quelle war jahrelang vergessen, aber man wird die alte Abfüllanlage wieder in Betrieb nehmen.
Das Ethno-Dorf "Lomnica" befindet sich in der Nähe des Jastrebac-Gebirges. Die Stadtverwaltung von Kruseac und das Ministerium für Naturressourcen und Raumplanung arbeiten gemeinsam daran, das ein Teil des Gebirges den Status des Nationalparks bekommt. Das wird sicher zur Entwicklung von "Lomnica" als Reiseziels beitragen.
In Hinsicht darauf, dass die Gegend auch für die Forellenzucht bekannt ist, plant die Stadt Krusevac eine entsprechende Investition in den Fluss Lomnicka reka im Jastrebac-Gebirge, um Fischer aus ganz Serbien anzuziehen.
In der Umgebung von "Lomnica" gibt es ein privates Gestüt sowie unlängst sanierte Sportplätze für kleinere Sportarten. Vertreter der Stadtverwaltung glauben, dass die wunderschöne Landschaften in der Gegend das touristische Angebot nur ergänzen und bereichern können.
I.M.