Zukunft der Immobilieninvestmentfonds in Serbien - Initiative zur Abschaffung von Doppelbesteuerung
Der serbische Markt ist bereit für Immobilieninvestmentfonds, und sie werden sich sehr positiv auf die Entwicklung des ganzen Immobiliensektors auswirken. Für die Gründung solches Fonds muss man die Doppelbesteuerung abschaffen. Man hat sich darüber am Runden Tisch zum Thema "Immobilieninvestmentfonds in Serbien - Erfrischung auf dem heimischen Immobilien markt" geeinigt, der vom Verband der finanziellen Analytiker Serbiens (UFAS) und mit Hilfe des USAID-Projekts zur Verbesserung des Geschäftsumfelds (USAID BEP) am 3. Juli im Institut für Wirtschaftsforschung veranstaltet wurde.
Immobilienfonds investieren den größten Teil ihres Vermögens in Immobilien und Projekte in Zusammenhang mit Immobilien. In Hinsicht darauf, dass es in Serbien nich immer keinen Fonds dieser Art gibt, startete UFAS die Initiative für die Schaffung eines entsprechenden Rechtsrahmens für die Gründung solcher Fonds in unserem Land.
- Serbien hat das Gesetz über Investmentfonds, das Immobilieninvestmentfonds erkannt, in Form von geschlossenen Fonds, die mehr als 60% des Vermögens in Immobilien investieren. Ein geschlossener Investmentfonds ist, dem Gesetz zufolge, eine Aktiengesellschaft, mit deren Aktien an der Belgrader Börse gehandelt werden kann. In Serbien gibt es noch keinen Immobilienfonds, der im Einklang mit dem einheimischen Gesetz registriert ist - sagte Vladimir Drašković aus dem Verband der finanziellen Analytiker am Anfang der Diskussion.
Die entsprechende Steuerpolitik bzw. die Verhinderung der Doppelbesteuerung wäre der entscheidende Schritt in der Entwicklung von Immobilienfonds, meint Drašković.
- Als geschlossener Fonds und juristische Person wäre der Fonds verpflichtet, die Körperschaftssteuer zu entrichten, und seine Aktionäre müssten zusätzlich die Kapitalertragssteuer für die ausgeschütteten Dividenden zahlen. So etwas ist viel ungüngstiger die Immobiliensteuer für natürliche Personen. Immobilieninvestmentfonds sollten deshal von der doppelten Besteuerung befreit werden, aber der Staat muss zusätzlich Bedingungen für diese Möglichkeit präzis definieren.
50 Länder weltweit haben einen ähnlichen Rechtsrahmen dafür geschaffen. Er wird am erfolgreichsten in den USA und Großbritannen angewandt.
Als ein gutes Beispiel aus Evropa wurde das Modell der Immobilieninvestmentfonds in Bulgarien präsentiert, die das Vermögen im Wert von 800 Mio. EUR verwalten.
- Bulgarien begann mit den Anwendung von Vorschriften 2004. Es handelt sich zum größten Teil um klassische Immobilieninvestmentfonds - folusiert auf Hotels, Gewerbeimmobilien und Einzelhandelssektor. Es gibt auch jene, die auf landwirtschaftliche Nutzflächen orienitert sind. Der größte Vorteil auf dem bulgarischen Markt ist die Tatsache, dass solche Fonds von der Kapitalertragssteuer befreit und und die Körperschaftssteuer entrichten sollen. Aktionäre werden in diesem Land, als natürliche Personen, entrichten nur eine Quellensteuer von 5%, sind aber vom Kapitalertragssteuer befreit - erklärt Drašković.
Immobilienfonds stellen eine gute Investitionsmöglichkeit für institutionelle Investoren bzw. Versicherugnsgeselslchaften und Pensionsfonds dar.
- Immobilienfonds könnten Vermögen in Verbindung mit den notleidenden Krediten erwerben. Die Finanzverwaltung in Serbien könnte die Erhebung von Steuern verbessern, in Hinsicht darauf, dass man für die Steuer für die Immobilienvermietung nur selten anmeldet und entrichtet. Kleine und mittlere Unternehmen könnten Sale-and-Leas-Back-Arrangements mit Immobilienfonds abschließen und ihre Liquidität verbesser - sagte Drašković.
Wir fragten den UFAS-Vertreter, wie Immobilienfonds den aktuellen Immobilienmarkt in Serbien beeinflussen und was er für Immobilienbesitzer bedeuten würde.
- Sie können sich nur positiv auf den Immobilienmakrt auswirken, vor allem durch Erhöhung der Liquidität und Verbesserung der Transparenz. Wir haben auf einer Seite einen neuen Teilnehmer, potenzieller Käufer, der auf anderer Seite, als Invesotr, Informationen über seine Rendite veröffentlicht. Der neue Teilnehmer ist immer bereit, auf die attraktive Investitionsmöglichkeit zu reagieren und einen Preis zu bieten - sagte Vladimir Drašković für "eKapija".
Solche Fonds sollten zunächst heimische, und später auch ausländische Investoren anziehen, glaubt er.
- Immobilienfonds werden nicht sofort zu einem Boom am Immobilienmarkt führen, sie benötigen einige Jahre für die Entwicklung - sagte Drašković.
In Serbien wurde 2008 der Immobilieninvestmentfonds "Delta nekretnine" gegründet, die nicht lange gedauert hat. Ist unser Markt für die Gründung solcher Fonds bereit?
- Unser Markt ist definitiv bereit, vor allem weil Immobilien bei uns im Vergleich zur Umgebung nicht überschätzt sind. Der Immobilienmarkt bietet viel attratkivere Rendite als andere Vermögenswerte - erklärt Vladimir Drašković.
In den USA gibt es verschiedene Immobilienfonds - spezialsiert auf den Retail-Sektor, landiwrtschaftliche Nutzflächen oder Gewerbeimmobilien. In Evropa ist etwas Anders. In unserem Land könnten Logistikzentren, laut Worten von Drašković, sehr interessant für solche Investitionen sein.
S.O.