Radosav Komadinić, Inhaber von "Ice Cream Factory" - Wenn Basketballspieler neue Marken aufbaut

Quelle: eKapija Donnerstag, 09.06.2011. 15:03
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(Radosav Komadinić)

Wer nichts weiß und nicht weiß, daß er nichts weiß, ist ein Narr. - Scheue ihn. Wer nichts weiß und weiß, daß er nichts weiß, ist ein Kind. - Lehre ihn. Wer weiß und nicht weiß, daß er weiß, schläft. - Wecke ihn. Wer weiß und weiß, daß er weiß, ist ein Weiser. - Folge ihm. Das alte arabische Sprichwort findet oft Anwendung in seinem Alltag. Er hat Kaffee "Rex", "Marbo", Restaurant "Que Pasa", Hotel "Aleksandar Palas" hinter sich und ist momentan mit der Entwicklung einer "Eis-Phantasie" okupiert, aber bereitet sich schon für zwei neue Unternehmungen vor. Er ist entschlossen, neue Marken zu entwickeln.

- Jeder von uns verbirg etwas Geniales in sich selbst. Man muss nur eigene Stärken erkennen. Ich bin kreativer Typ, der etwas Neues, bisher unbekanntes, entwickeln will. Ich habe nie nach Haus in Dedinje, Lkws, Flugzeugen gesehnt. In jede nächste Unternehmung investiere ich mehr als ich habe, und das ist Leben für mich. Man muss an seine Ideen glauben und seine Ziele nie aufgeben - erklärt Radosav Komadinić, CEO von "Ice Cream Factory" am Anfang eines Interviews für das Wirtschaftsportal "eKapija".

Auf seinem Schreibtisch kann man die "Lektionen von weltstärksten Marken" sowie den speziellen Preis für den Exporteur des Jahres 2010 sehen, während die Regale von Verpackungen seiner Erzeugnisse besetzt sind.

Sein Rezept für den Aufbau einer neuen Marke in 3-4 Jahren sieht so aus: Beste Qualität, hochwertigste Verpackung und geringere Preise im Vergleich zu Mitbewerbern in den ersten zwei Jahren.

Markenartikel, die ihren Geschmack verändern können

Genauso wie die meisten Menschen ihren Arbeitstag mit einer Tasse Kaffee beginnen, wollte er sein privates Geschäft mit Kaffee starten. Damals, in den Neunzigerjahren, gab es viele staatliche Kaffeeröstereien in Jugoslawien und er hat beschlossen, die erste private Rösterei zu eröffnen.

-- Mit vier Partnern habe ich das erste private Kaffeewerk in Sopot eröffnet, um einen hochwertigen Markenartikel zu schaffen. Die erste Kaffeesorte wurde nach meinem Beinamen "Rex" genannt. Wir verpackten Kaffe in Beuteln mit Einwegventilen und das war etwas Neus an unserem Markt. Diese Verpackungstechnik habe ich zum ersten Mal an der Messe für Verpackungsmaschinen in Düsseldorf gesehen. Wir haben den Markt bald erobert. Neben "Centroproizvod" und "Frank" waren wir nach nur drei Jahren der drittgrößte Hersteller in Jugoslawien. Wir haben schnell die Hersteller wie "Droga" aus Portorož, "Upi" aus Sarajevo und "Agrokomerc" aus Kladuša überholt.

Sein Werk begann schnell mit der Herstellung und Verpackung von Espressomischungen, nach italienischen Rezepturen.

- Dank Vujadin Boškov, damals Trainer in Italien, hatte ich die Gelegenheit, die dortige Laboratorien zu besuchen und Rezept für eine hochwertige Espressomischung zu bekommen. Unser Erzeugnis war absoluter Hit in der Ex-Jugoslawien. Wir haben einen Vertrag über den Export von 500 t nach Frankreich abgeschlossen, aber der Krieg hat seine Realisierung verhindert. Uns ist gelungen nur 20 t an Kundne zu liefern.

(Mlađan Dinkić übergibt Radosav Komadinić Preis für Exporteur des Jahres)

Sportler und Chipsy

Den Anteil am Kaffeewerk hat er noch 1994 verkauft. Miša, Andrej, Radosav und Bojan haben schon im nächsten Jahr die Anlage zur Herstellung von Kartoffelchips - heute bekannt unter dem Namen "Marbo Produkt" - gegründet.

- Wir haben die Fabrik nach Anfangsbuchstaben in unseren Namen genannt. Wir waren alle aktive Sportler - Andrej und Bojan Hokey-Spieler, Miša hat Tennis trainiert... In Serbien gab es damals nur einen Chips-Hersteller - "Pik Čačak", mit veralteten Verpackungen und ungenügenden Produktionskapazitäten für einen steigenden Markt. An unseren Reisen um die Welt haben wir uns mit den Potenzialen solcher Erzeugnissen bekannt gemacht. Die Verarbeitungstechnlogie haben wir von einem Experten, Herrn Simović aus Čačak bekommen.

"Marbo" brauchte nur drei Jahre, um sich zu einer erkennbaren Marke zu entwickeln.

- Zwei Jahre haben wir nur Verluste verbucht, aber das dritte Jahr war absoluter Erfolg. In diesen drei Jahren haben wir den Wert des Unternehmens verdreifacht. Ich habe demnächst meinen Anteil an "Marbo" verkauft, um mich einem neuen Projekt zu widmen.

Wenn Träume in Erfüllung gehen

Zwischen den Straßen Kralja Petra I (Dynastie Karađorđević) und Cara Lazara (Dynastie Nemanjiden) bekam 2004 die dritte serbische Dynastie Obrenović auch ihren Platz, im Hotel benannt nach dem König Aleksandar Obrenović - "Aleksandar Palas". Eines der Lieblings-Aufenthaltsorte der Touristen in der serbischen Hauptstadt wurde nur drei Jahre nach der Eröffnung - im November 2006 - für das beste Boutique-Hotel in der Welt an der Internationalen Touristikbörse in London erklärt.

- Ich habe mein ganzes Leben lang von einem eigenen Hotel geträumt. Im Erdgeschoß des Gebäudes habe ich 2000 das Restaurant "Que Pasa" eröffnet. Ihm folgten das Hotel "Aleksandar Palas" und das Restaurant "Kraljevina" (Königtum) im Keller des Hotels. 2007 habe ich das Gatgewerbe verlassen und das Unternehmen ist zwei Jahre demnächst in eine schwere Geschäftslage geraten. Das Unternehmen ist inzwischen gelöscht worden, weil meine Partner das Geschäft nach ihrem eigenen Willen führen wollten. Fast genauso wie im Sprichwort: Wer nichts weiß und nicht weiß, daß er nichts weiß, ist ein Narr. - Scheue ihn.

Radosav Komadinić hat die Produktion von Speiseeis gestartet. "Ice Cream Factory" wurde 2007 als Handwerksbetrieb zur Herstellung von Speiseeis in Neu Belgrad eröffnet. Nach einem äußerst guten Widerhall am Markt habe er das große Potenzial dieser Erzeugnisse erkannt und sich für die industrielle Produktion entschlossen.

("Aleksandar Palas")

- 2009 sollte wir die industrielle Produktion in Familienverpackungen aufnehmen, aber die Ausstattung wurde uns aus Italien zu spät geliefert, so dass die Anlage 2010 in Betrieb genommen wurde. Mir sind die Potenziale der Marke "Ice Fantasy" bekannt und ich weiß, was ich tue. Ich brauche nur ein wenig Zeit. Der Export wird zur Stärkung der Position am einheimischen Markt verhelfen.

Er hat unlängst eine Vorlesung zum Thema Markenaufbau an der Fakultät für Landwirtschaftswissenschaft in Belgrad abgehalten.

- Wenn man mich um einen Rat bietet, antworte ich, dass ich zunächst die Idee hören muss. Jeder muss an seine Idee halten, entschlossen sein und sie trotz aller Hindernisse realisieren. Das Geschäftsumfeld hat sich inzwischen beträchtlich verbessert. Früher war es viel schwerer, als man Partner gebraucht hat, die um Sachen wie Überweisungsantrag, Wechsel u.Ä. zunächste belehrt werden mussten. Und wie schwer ist es nur zu erklärten, dass Gewinne nicht verschwendet, sondern in die Erweiterung des Produktsortiments oder Entwicklung von neuen Erzeugnissen investiert werden sollten...

Er arbeitet noch immer mit Partnern, um die Entwicklung des Unternehmens zu sichern, aber heute, zum Glück, mit erfahrenen, die wissen und wissen, dass sie wissen.

- Meine heutigen Partnern sind Inhaber des Hotels "Hotel In", des Gestüts "Zobnatica", Reisebüros "Kontiki". Sie brauchen keien Belehrung von mir, ich könnte sagen, dass ich was von ihnen lernen können. Wir werden uns gemeinsam bemühen. unsere Marke am einheimischen Markt und im Ausland erkennbar zu machen.

Speiseeis "Ice Fantasy" hat seinen Weg bereits zu Kunden in Mazedonien, Albanien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Russland und Bahrein gefunden.

S.O.

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